Der breiter gefasste TOPIX stieg um 1,17 Prozent auf 1.677,52 Zähler. Der Nikkei habe den besten Stand seit zwei Monaten gestützt auf weiter nachlassende Sorgen um die US-Wirtschaft erklommen, sagten Börsianer. Eine anhaltende Stütze sei zudem der weiter schwache Yen.
Die japanische Zentralbank lässt ihren Zinssatz von 0,5 Prozent vorerst unverändert. Das beschloss das neunköpfige Führungsgremium der Bank am Donnerstag. Die Entscheidung der Bank von Japan (BoJ) war in Marktkreisen erwartet worden.
«Es setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass japanische Aktien der weltweiten Börsenentwicklung hinterher gelaufen sind», sagte Hiroichi Nishi von Nikko Cordial Securities. Dabei hätten sich die Markterwartungen durch Anhebungen der Gewinnschätzungen der Unternehmen zuletzt noch verbessert. Positiv wurde zudem die Anhebung der Krediteinstufung für Japan durch Moody`s von «A2» auf «A1» aufgenommen.
In den Fokus rückte der Börsengang von Sony Financial Holdings, der Finanztochter von Sony . Die Papiere gingen mit 420.000 Yen (2.530 Euro) und damit 5 Prozent über dem Ausgabepreis von 400.000 Yen aus dem Handel. Bereits der Ausggabepreis des grössten Börsengangs in Japan in diesem Jahr hatte am oberen Ende der Spanne gelegen. Zu Sony Financial gehören Lebens- und Sachversicherer sowie eine Internetbank. Sonys Anteil an seiner Finanz-Tochter wird sich im Zuge des Börsenganges von 100 auf 60 Prozent verringern.
Sehr gefragt waren zudem Reederei-Werte, die von weiter anziehenden Frachtraten profitierten. Nippon Yusen K.K NYKA.FSE> gewannen 5,1 Prozent 1.213 Yen, Mitsui O.S.K. Lines zogen um 2,9 Prozent auf 1.971 Yen an. Kawasaki Kisen Kaisha gewannen 3,5 Prozent auf 1.731 Yen.
Papiere des Pharmakonzerns Eisai verteuerten sich um 2,6 Prozent auf 5.490 Yen. Einem Bericht zufolge dürfte der operative Gewinn im ersten Halbjahr mit 54 Milliarden Yen auf Rekordniveau liegen und damit die Zielvorgaben um 2 Milliarden Yen übertreffen.
Sanyo Electric legten um 1,6 Prozent auf 191 Yen zu. Der Elektronikkonzern dürfte den lange erwarteten Verkauf seines Mobilfunkgeschäfts für 70 Milliarden Yen an Kyocera bekannt geben.
Einzelhändler gehörten ebenfalls zu den Kursgewinnern. So stiegen Lawson nach Ankündigung eines Aktienrückkaufprogrammes von 5,3 Millionen Anteilen um 1,1 Prozent auf 3.780 Yen. Der zweitgrösste japnaische Einzelhändler steigerte zudem den Halbjahresgewinn um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr um 12,32 Milliarden Yen. Aktien von FamilyMart, Japans Nummer Drei, kletterten um 1,6 Prozent auf 3.130 Yen. Der Gewinn verbesserte sich im ersten Halbjahr um 11,2 Prozent auf 10,47 Milliarden Yen. (awp/mc/pg)