Händlern zufolge seien nach den Kursverlusten Schnäppchenjäger auf den Plan getreten und hätten für eine Trendwende am Markt gesorgt. Die japanischen Aktien hätten bereits in der vergangenen Wochen unter den Verlusten der Wall Street gelitten, sagte Aktienhändler Kazuhiro Takahashi von Daiwa Securities SMBC. Auch das Wahlergebnis im japanischen Oberhaus sei bereits erwartet und daher schon im voraus eingepreist worden. Ausländische Investoren könnten von dem Wahlausgang aber abgeschreckt werden, sagte Naoki Kamiyama, Marktstratege bei Morgan Stanley Japan Securities. Es könnten sich Sorgen breit machen, dass der Fortschritt bei wirtschaftlichen Reformen gebremst werden könnte. Er rechne damit, dass der Nikkei-Index in den nächsten Monaten um die 17.000-Punkte-Marke pendeln werde.
Unter den Kursgewinnern waren in erster Linie Unternehmen mit Quartalszahlen. Mitsubishi Electric stieg 9,9 Prozent auf 1.266 Yen. Das Unternehmen hatte bekannt gegeben, dass sein Gewinn im Jahresvergleich um 87 Prozent gestiegen war. Titel von Mitsubishi Motors gewannen 2,2 Prozent auf 184 Yen. Der Autobauer schaffte es im ersten Quartal dank der Yen-Schwäche zurück in die Gewinnzone.
Aktien von Nippon Steel stiegen 3,8 Prozent auf 918 Yen, nachdem der Nettogewinn des Unternehmens im vergangenen Quartal um 16 Prozent gestiegen war. Papiere des zweitgrössten Stahl-Hersteller JFE Holding gewannen 5 Prozent auf 8.350 Yen. Das Unternehmen hatte auf Grund der starken Nachfrage nach Stahl ein Nettogewinnwachstum von 62,9 Prozent im ersten Geschäftsquartal verzeichnet. (awp/mc/ab)