Zudem verwiesen Händler auf die Kursgewinne der vergangenen Woche und sprachen auch von Gewinnmitnahmen. Marktteilnehmer erklärten, wenig Investoren seien angesichts der bevorstehenden US-Konjunkturdaten in dieser Woche mutig genug, beherzt zuzugreifen. Als Höhepunkt auf der Daten-Seite nannten sie die monatlichen Arbeitslosenzahlen am Freitag. Zudem werde weiter über eine mögliche Rettung der «Big Three» spekuliert, wie die führenden US-Autobauer General Motors, Ford und Chrysler auch genannt werden.
«Mit möglichen Bomben wie diesen vor uns, ist keiner bereit zu kaufen, selbst wenn dies ein günstiger Zeitpunkt ist», sagte der Chef des Aktienmarktteams von Jujiya Securities, Masayoshi Okamoto. «Die weltweiten Aktienmärkte richten sich dieser Tage streng nach den Bewegungen der Wall Street. Dabei haben die Themen Arbeitslosenzahlen und Autobauer das Potenzial für starke Kursreaktionen zu sorgen.»
Der Titel des Autobauers Honda Motor gehörte mit einem Abschlag von 2,9 Prozent auf 2.025 Yen zu den schwächsten Werten. Ein Mitglied der Konzernleitung erklärte, es könne schwer werden, die bereits gesenkten Ziele zu erreichen. Als Grund nannte er das harte wirtschaftliche Umfeld. Toyota Motor gaben 1,8 Proznet auf 2.945 Yen ab und Suzuki Motor verloren 8,1 Prozent auf 1.183 Yen.
Der Start in das US-Weihnachtsgeschäft zeigte zwar, dass die Umsätze leicht anzogen, dennoch bleiben Analysten bei ihrem pessimistischen Blick auf das diesjährige Geschäft. Selbst wenn der Auftakt vernünftig gewesen sei, so solle das nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass die Geschäfte in diesem Jahr mager ausfallen werden. Ein Stratege bei Mitsubishi UFJ Securities sprach dagegen von einem schwachen Start in das US-Weihnachtsgeschäft. Dieser «mag zwar keinen direkten Einfluss auf japanischen Unternehmen haben, dennoch wird er zu der schlechten Stimmung beitragen», sagte Nagayuki Yamagishi.
Zu den grössten Verlierern gehörten mit Techwerten speziell jene Branchen, die in der vergangenen Woche Kursgewinne verbucht hatten. Advantest büssten 3,1 Prozent auf 1.204 Yen ein. Fanuc schlossen 2,00 Prozent leichter bei 5.770 Yen und Kyocera gaben 1,7 Prozent auf 5.860 Yen ab.
NTT DoCoMo konnten sich mit einem Aufschlag von 3,7 Prozent auf 164.100 Yen dem Trend widersetzen. Die Zeitung «Nikkei» berichtete, Willcom Inc. wolle preisgünstige Mobilfunk-Dienste anbieten und dabei auf DoCoMo Netzwerke zurückgreifen. (awp/mc/ps/06)