Der Nikkei-225-Index verlor 1,67 Prozent auf 17.371,97 Zähler. Für den breit gefassten TOPIX ging es um 1,37 Prozent auf 1.706,93 Punkte nach unten. Die chinesische Wirtschaft ist im ersten Quartal des laufenden Jahres stärker als im Vorquartal gewachsen. Nun machten sich Ängste vor einer Überhitzung breit, sagten Händler.
«Ob der Nikkei weiter in Richtung der 17.000-Punkte-Marke sinkt, hängt von der Entwicklung in China ab», sagte Kazuhiro Takahashi von Daiwa Securities SMBC. Falls es keine Anzeichen für eine baldige Leitzinsanhebung dort gebe, dürfte der Index sich über dem Tagestief halten, auf dem der Index geschlossen hatte. Laut Einschätzung anderer Börsianer sollte die Vorsicht der Anleger vor Unternehmenszahlen das kurzfristige Aufwärtspotenzial für den Nikkei begrenzen. Er werde knapp unter 18.000 Punkten auf einen Widerstand stossen, sagten sie.
Technologiewerte litten nach dem Kursanstieg vom Vortag besonders unter Gewinnmitnahmen – zudem dämpfte der starke Yen die Exportperspektiven. Sony gaben um 2,29 Prozent auf 6.410 Yen nach. Die Spielesparte des Unternehmens hat angekündigt, sie könnte 110 Stellen in Europa einsparen, um ihre dortigen Geschäftsaktivitäten zu straffen. Die Spielekonsole PlayStation 3 steht in einem harten Konkurrenzkampf mit den Konsolen von Wettbewerbern.
Kyocera-Titel verloren 2,14 Prozent auf 11.410 Yen. Die Ankündigung, im Kampf mit Sharp zur Verdreifachung der Produktionskapazitänen für Solarbatterien bis zu 30 Milliarden Yen aufzuwenden, habe die Anleger nicht beeindruckt, sagten Händler. Für Sharp ging es um 2,74 Prozent auf 2.305 Yen nach unten.
Die Titel von Kaufhausketten gehörten nach negativen Nachrichten eines Branchenverbands ebenfalls zu den Verlierern. Der Umsatz der Branche soll im März mit 667,4 Milliarden Yen um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken sein.
Im Papierzellstoffsektor verloren Oji Paper 0,94 Prozent auf 631 Yen. Nippo Paper verbilligten sich um 1,69 Prozent auf 406.000 Yen. Nach Angaben der Zeitung «Nikkei» dürften die Papierhersteller im Ende März ausgelaufenen Geschäftsjahr ihre Gewinnziele verfehlt haben. Als Grund nannte das Blatt höhere Rohstoff- und Energiepreise. (awp/mc/gh)