Händlern zufolge beflügelten den Markt Medienberichte, wonach sich US-Präsident George W. Bush am Freitag erstmals zur Krise am US-Immobilienmarkt zu Wort melden will. Zudem habe ein niedrigerer Yen Exportwerte angetrieben.
Wie die «New York Times» und die «Washington Post» unter Berufung auf Regierungskreise berichteten, wollen der Präsident und Finanzminister Henry Paulson ein Massnahmenbündel zur Lösung der Kreditprobleme in US-Haushalten ankündigen. Bush werde voraussichtlich eine Anhebung der Höchstgrenzen bei Bundesversicherungen für Hypotheken ankündigen. Er wolle zudem an Banken und andere Kreditinstitute appellieren, mit Schuldnern massvoll umzugehen.
Marktbeobachtern zufolge könnte der Aufwärtstrend beim Nikkei in der kommenden Woche anhalten und den Index sich in einer Spanne von 16.400 und 17.200 Punkte bewegen. Voraussetzung sei, dass die Berichte über mögliche Unterstützungsmassnahmen wahr seien und auch die US-Börsen antrieben. «Die Belastung der globalen Aktienmärkte durch die Krise am Hypothekenmarkt könnte gemildert werden, sofern die Bush-Administration Schritte einleiten sollte, um die Probleme zu entschärfen», sagte Hiromichi Nishi, Aktienexperte bei Nikko Cordial Securities.
Anleger erwarteten Händlern zufolge zudem mit Spannung die Rede von US-Notenbank-Chef Ben Bernanke in Wyoming, in der Hoffnung, es könnte neue Andeutungen zur künftigen Zinspolitik geben.
Technikaktien fanden Unterstützung nach einem besser als erwartet ausgefallenen Quartalsbericht des US-Computerherstellers Dell. Sony stiegen um 5,5 Prozent auf 5.580 Yen, Matsushita Electric Industrial gewannen 2,8 Prozent auf 2.020 Yen, Toshiba legten um 2,5 Prozent auf 1.044 Yen und Fujitsu 6,3 Prozent auf 791 Yen zu.
Toyota Motor legten 3,7 Prozent auf 6.760 Yen zu. Das Unternehmen will nach Aussagen vom Donnerstag an seinem Ziel für das Umsatzwachstum in den USA fest, auch wenn der Ausblick für den Markt rückläufig sei. Honda Motor rückten um 4,4 Prozent auf 3.820 Yen vor, Nissan Motor legten 3,1 Prozent auf 1.114 Yen zu.
Nippon Paper Group und Rengo legten ebenfalls zu. Die beiden Papierhersteller wollen einem Pressebericht zufolge ihre Pappkartonproduktion zusammenlegen. Nippon Paper stiegen um 3,5 Prozent auf 390.000 Yen, Rengo kletterten um 7,6 Prozent auf 723 Yen. (awp/mc/pg)