Ein festerer Yen und wachsende Sorgen über die Entwicklung der Weltwirtschaft drückten besonders auf die Exporttitel, sagten Händler.
Auch von Seiten der Konjunktur kamen schlechte Nachrichten. Die Industrieproduktion des Landes brach im Dezember in Folge der Weltwirtschaftskrise um 9,6 Prozent ein und damit so heftig wie noch nie. Japan steuert damit auf die schlimmste Rezession der Nachkriegszeit zu. Der Einbruch der Industrieproduktion fiel stärker aus als von Analysten erwartet und übertrifft den erst im Vormonat erzielten Rekordrückgang von 8,5 Prozent. «Die Industrieproduktion war miserabel und der Blick auf die Zahlen war ein ziemlicher Schock», sagte Nagayuki Yamagishi, Stratege bei Mitsubishi UFJ Securities.
Die Aktien von Toshiba brachen um 17,4 Prozent auf 318 Yen ein. Der Elektronikkonzern Toshiba hatte am Vortag für das noch bis zum Ende März laufende Geschäftsjahr erstmals seit sieben Jahren rote Zahlen in Aussicht gestellt. Toshiba und NEC führen Medienberichten zufolge Gespräche über eine Zusammenlegung ihrer Halbleiter-Geschäfte. Hintergrund sei der Preisverfall bei Chips und die sinkende Nachfrage, berichteten japanische Medien. Auch Fujitsu könnte sich demnach künftig an einem solchen Zusammenschluss beteiligen.
Nintendo fielen um 12,4 Prozent auf 28.300 Yen. Der japanische Videospiele-Spezialist hatte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wegen des starken Yen einen geringeren Gewinn eingespielt als im Vorjahr. Die Festigung des Yen habe die kräftigen Einnahmen mit der erfolgreichen Spielkonsole Wii zunichtegemacht.
Toyota fielen um 4,1 Prozent auf 2.925 Yen. Der Verlust des Autobauers dürfte im noch laufenden Geschäftsjahr einem Pressebericht zufolge fast dreimal so hoch ausfallen wie von diesem bisher erwartet. Im Ende März zu Ende gehenden Jahr werde das operative Minus wohl 400 Milliarden Yen (3 Mrd Euro) betragen, berichtete die japanische Tageszeitung «Nikkei» (Freitagausgabe) ohne Quellenangabe. Honda Motor verloren 9,2 Prozent auf 2.070 Yen. (awp/mc/ps/10)