Zudem hätten kurz vor Handelsschluss auch noch die schwachen Aussichten hinsichtlich der Industrieproduktion im April belastet, sagten Händler. Im Einklang mit den anderen asiatischen Börse gaben die japanischen Indizes kräftig nach: Der Nikkei-225-Index schloss mit minus 2,30 Prozent auf 12.525,54 Punkte. Der breit gefasste TOPIX gab um 2,48 Prozent auf 1.212,96 Punkte nach.
Yumi Nishimura, Aktienmarktleiter bei Daiwa Securities SMBC sagte: «Während die Daten zur Industrieproduktion im Februar positiv überraschten, haben die Prognosen für April die Anleger nervös gemacht.» Japans Industrieproduktion sank im Februar saisonbereinigt um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat und damit weniger stark als erwartet. Für März rechnet die Regierung auf Basis der Vorhersagen der Elektronik- und Stahlbranche wieder mit einer Steigerung der Produktion um 2,0 Prozent, gefolgt von einem erneuten Rückgang um 1,0 Prozent im April. Hiroyuki Fukunaga, technischer Analyst bei Investrust, sagte: «Das Interesse an Aktien hat sich stark abgekühlt. Während gute Nachrichten kaum Gehör finden, wird sehr stark auf schlechte Nachrichten reagiert.»
Die Aktien grosser Banken zeigten sich insgesamt sehr schwach: So büssten etwa Mizuho Financial 5,4 Prozent auf 365.000 Yen ein. Sumitomo Mitsui Financial (SMFG) gaben um 4,2 Prozent auf 656.000 Yen nach. Toyota Motor verloren 5,2 Prozent auf 4.970 Yen, Nippon Steel sanken um 4,4 Prozent auf 505 Yen und Mitsubishi Estate rutschten um 2,0 Prozent auf 2.420 Yen. Komatsu verbilligten sich um 3,2 Prozent auf 2.765 Yen.
Anteile der Fast Retailing Co. stiegen hingegen um 1,5 Prozent auf 8.790 Yen. Die Wirtschaftszeitung «Nikkei» berichtete, dass der Konzern in den nächsten fünf Jahren sein Uniqlo-Warenhausnetzwerk für Freizeitbekleidung in China ausbauen will. Die Titel des Handelshauses Marubeni büssten dagegen 6,6 Prozent auf 726 Yen ein. The «Wall Street Journal» berichtete mit Verweis auf nicht näher benannte Quellen, dass die Investment Bank Lehman Brothers Holdings durch Mitarbeiter von Marubeni um 350 Millionen US-Dollar betrogen worden sei. (awp/mc/ps)