Tokio Schluss: Uneinheitlich – Gewinnmitnahmen
Der Nikkei-225-Index fiel um 0,57 Prozent auf 17.527,45 Zähler. Für den breit gefassten TOPIX ging es um 0,55 Prozent auf 1.716,11 Punkte nach unten.
«Die jüngsten Konjunkturdaten signalisieren eine abnehmende Wachstumsdynamik», sagte Masatoshi Sato, Stratege bei Mizuho Investor Securities. Dies habe das Interesse der Anleger an Aktien gedämpft. Nun richteten sie ihr Augenmerk zunehmend auf die anstehenden Unternehmensbilanzen für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr.
Die Aktien von Schifffahrtsunternehmen führten die Gewinnerliste an. Mitsui OSK Lines gewannen 3,28 Prozent auf 1.450 Yen, nachdem es in einem Zeitungsbericht geheissen hatte, die Gesellschaft dürfte für das vergangene Geschäftsjahr einen Rekordgewinn von 179 Milliarden Yen berichten. Er läge damit ein Prozent über dem Vorjahreswert und 4 Prozent über der Zielmarke des Unternehmens. Bei den Wettbewerbern legten Nippon Yusen um 1,02 Prozent auf 987 Yen zu. Kawasaki Kisen Kaisha verteuerten sich um 3,42 Prozent auf 1.240 Yen.
Auch Titel exportorientierter Unternehmen gehörten angesichts der Schwäche des Yen gegenüber dem Dollar zu den Gewinnern. Dies habe vor allem die Halbleiterwerte gestützt, sagten Händler. Tokyo Electron stiegen um 5,02 Prozent auf 9.000 Yen, und für Advantest ging es um 3,25 Prozent auf 5.720 Yen hoch. Elpida Memory kletterten 2,44 Prozent auf 5.030 Yen.
Im Autosektor verteuerten sich Toyota Motor um 0,83 Prozent auf 7.280 Yen. Nissan Motor gaben indes um 1,55 Prozent auf 1.208 Yen nach, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, die Absatzmarke von 4,2 Millionen Fahrzeugen erst ein Jahr später zu erreichen als ursprünglich geplant. Als Grund führte Nissan die schleppende Entwicklung im vergangenen Geschäftsjahr an.
Mitsubishi Heavy Industries gewannen 1,83 Prozent auf 779 Yen. Laut einem Zeitungsbericht wird das Unternehmen mit dem Verkauf von Anlagen zur Kohlevergasung in den USA beginnen. Diese stossen 20 Prozent weniger Kohlendioxid aus als vergleichbare Anlagen. (awp/mc/pg)
