Tokio-Schluss: Uneinheitlich – Nikkei mit leichten Verlusten
Händler verwiesen auf Zurückhaltung vor dem am Montag anstehenden Tankan-Konjunkturbericht der Bank of Japan für das dritte Quartal. Anfängliche Kursgewinne nach Depotanpassungen zum Ende des Geschäftshalbjahres seien schnell abgeschmolzen und hätten zu weiteren Gewinnmitnahmen animiert, so die Börsianer.
Die Konjunkturdaten vom Freitag fielen gemischt aus, blieben allerdings zumeist im Rahmen der Erwartungen. «Die schwächere Erwartung für die Industrieproduktion im September könnte ein Zeichen für Reaktionen auf geringere Nachfrage aus den USA im Zuge der Hypothekenkrise sein», sagte Chefstratege Masanobu Inoue von Ichiyoshi Securities. Nach einem stärkeren Anstieg der Industrieproduktion im August rechnet das Wirtschaftsministerium im weiteren Jahresverlauf mit einer langsamen Steigerung, nachdem es bislang von einer unveränderten Produktion ausgegangen war. Im September dürfte die Industrieproduktion allerdings um 0,8 Prozent sinken.
Aktien aus dem Automobilsektor gingen zumeist mit Kursgewinnen aus dem Handel, nachdem Mitsubishi Motors seine Zielvorgaben für das erste Halbjahr verdreifacht hat. Der fünftgrösste japanische Autobauer rechnet künftig mit einem operativen Gewinn von 15 Milliarden Yen nach bislang 5 Milliarden Yen. Impulse gäben der schwache Yen und ein unerwartet guter Umsatztrend. Mitsubishi-Papiere verteuerten sich um 4,8 Prozent auf 175 Yen. Mazda Motor gewannen 2,5 Prozent auf 581 Yen. Toyota Motor stiegen um 1,4 Prozent auf 6.780 Yen.
Dagegen gaben Nikon um 1,5 Prozent auf 3.950 Yen nach. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben sowohl auf dem Heimamtmarkt als auch im Ausland mit schwächeren Umsätzen bei digitalen Spiegelreflexkameras zu kämpfen. Ein Bericht, wonach Canon im ersten Halbjahr einen Rekordgewinn von 56 Milliarden Yen und damit eine Steigerung um 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielen dürfte, seien davon überschattet worden, sagten Marktteilnehmer.
Mitsubishi Heavy Industries zogen nach einem Grossauftrag aus China um 1,9 Prozent auf 751 Yen an. Einem Bericht zufolge liegt der Wert des neuen Vertrags bei 100 Milliarden Yen. (awp/mc/ab)