Händlern zufolge blieben Anleger in Anbetracht des am Donnerstag bevorstehenden Treffens der Bank of Japan (BoJ) in Abwartehaltung.
Es werde erwartet, dass die BoJ die Zinsen unverändert lässt angesichts der Instabilität der weltweiten Finanzmärkte. Zuvor hatten mehrere Analysten gehofft, die Zentralbank werde sich für eine Anhebung des Leitzinses entscheiden. Der Rat der BoJ hat sein zweitägiges Treffen an diesem Mittwoch begonnen, eine Entscheidung wird am Donnerstag erwartet. «Anleger haben keine Richtung gefunden, da sie davon ausgehen, dass die Zentralbank die Zinsen unverändert lässt, und da sie dies schon eingepreist haben», sagte Marktstratege Ryuta Otsuka von Toyo Securities.
Die Anleger hielten es zudem für möglich, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins senkt, um die instabile Lage an den Märkten weltweit wieder zu beruhigen. Händler verwiesen auf das Treffen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke mit dem US-Finanzminister Henry Paulson. Die Fed ist nach Worten des Vorsitzenden des Bankenausschusses des US-Senats, Christopher Dodd, bereit, alle Mittel zur Beruhigung der Märkte einzusetzen. Bernanke hatte bei dem Treffen die Möglichkeit einer Leitzinssenkung aber nicht ausdrücklich erwähnt. «Die Zins-Massnahme in der vergangenen Woche hat die Märkte psychologisch beruhigt, aber es ist nicht die letztendliche Lösung der Kreditkrise», sagte Otsuka. Zudem hätten sich die Marktteilnehmer vor dem hochrangigen Treffen mehr Details erwartet.
Die Aktien von Japans grösstem Energieunternehmen The Tokyo Electric Power (TEPCO) gaben um 1,3 Prozent auf 3.040 Yen nach. Die Kaufhausbetreiber Mitsukoshi und Isetan wollen sich zusammentun und jeweils eine Isetan-Aktie gegen 0,34 Mitsukoshi-Aktien tauschen, wie eine Zeitung berichtet. Die Titel beider Aktien gaben deutlich nach.
Finanzwerte gehörten zu den Gewinnern am Markt, nachdem General Electric (GE) einem Pressebericht zufolge sein in Japan ansässiges Finanzgeschäft verkaufen will. Aiful legten um 2,5 Prozent auf 2.440 Yen zu, Promise gewannen 2,4 Prozent auf 3.410 Yen. Auch Fluggesellschaften und Ölwerte gehörten zu den Gewinnern. Japan Airlines gewannen 4,2 Prozent auf 250 Yen und All Nippon Airways (ANA) 0,9 Prozent auf 449 Yen. Nippon Oil legten 4,2 Prozent auf 917 Yen zu, Showa Shell Sekiyu KK 2,2 Prozent auf 1.338 Yen und Cosmo Oil 1,4 Prozent auf 513 Yen. (awp/mc/pg)