Damit hätten insbesondere Exporttiteln Aufwind erhalten, sagten Marktteilnehmer. Berichte über eine Zinssenkung der Bank of Japan hätten einige Leerverkäufer dazu bewogen, ihre Positionen einzudecken, sagte Kazuhiro Takahashi von Daiwa Securities SMBC. «Das ist allerdings noch kein Grund, weiter Aktien zu kaufen. Auch eine Zinssenkung würde die wirtschaftliche Ausgangslage nicht wesentlich verbessern.» So bleibe die Marktentwicklung insbesondere von Devisenbewegungen abhängig. Auch andere Marktexperten sprachen von einer reinen Gegenbewegung nach dem tiefen Fall des Nikkei. Chefökonom Koichi Haji vom NLI Research Institute sagte: «Gemessen an der japanischen Wirtschaft müsste die Bank of Japan die Zinsen nicht senken. Dieser Schritt würde aber ein Signal aussenden, dass Japan in der Bekämpfung der Finanzkrise kooperiert.»
Gefragt waren vor allem exportorientierte Werte wie Honda Motor und Canon, die in dieser Woche Zahlen vorgelegt haben. Ihr Gewinnausblick basiert auf einem Wechselkurs von 100 Yen je Dollar und 135 Yen je Euro. Zuletzt war ein Dollar wieder 96,81 Yen wert, nachdem er am Freitag noch auf 90,94 Yen abgerutscht war. Damit lag die japanische Währung auf dem höchsten Stand seit 1995.
Honda sprangen trotz gesenkter Gewinnerwartungen um 18,2 Prozent auf 2.440 Yen und Canon gewannen 6,9 Prozent auf 2.730 Yen. Toyota Motor verteuerten sich um 10,4 Prozent auf 3.500 Yen. Sony stiegen um 2,0 Prozent auf 2.035 Yen. Nach Handelsende musste der japanische Elektronikriese angesichts des starken Yen für das erste Geschäftshalbjahr einen drastischen Gewinnrückgang mitteilen. Nomura verloren dagegen 5,0 Prozent auf 861 Yen. Das grösste japanische Brokerhaus hat wie am Vortag bekannt wurde angesichts der globalen Finanzkrise im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres rote Zahlen geschrieben. (awp/mc/ps/04)