Von Hans Jörg Maron, inside-it
Laut PAC führt IBM, wie schon seit langen Jahren, den Schweizer IT-Outsourcing-Markt deutlich an, letztes Jahr mit einem Anteil von 19 Prozent. Dahinter liegen Swisscom IT Services (SITS) mit 14 Prozent, HP (inkl. EDS) mit 9 Prozent und T-Systems mit 8 Prozent. Mit zwischen 5 und 2 Prozent Marktanteil folgen auf den nächsten Plätzen Accenture , CSC, Infosys, Siemens SIS, Amadeus IT, B-Source, Atos Origin und Tata Consultancy Services (TCS). (Interne Umsätze der Outsourcer mit ihren Mutterfirmen ? beispielsweise von SCIS mit Swisscom ? zählt PAC nicht mit.)
Nur unwesentliche Verschiebungen bei den Grossen
Vor allem unter den Outsourcing-Riesen verschieben sich die Marktanteile im Outsourcing-Markt, wenn man von Verschiebungen durch Übernahmen absieht, nur in glazialem Tempo. Eine natürliche Folge der meist langjährigen Verträge und der Tendenz der Kunden, auch bei Vertragserneuerungen mehrheitlich beim alten Dienstleister zu bleiben. Ein Vergleich mit dem Jahr 2005 zeigt beispielsweise, dass sich die Reihenfolge unter den ersten sieben im Prinzip nicht geändert hat. Nur HP hat, dank der Übernahme von EDS, T-Systems vom dritten Platz verdrängen können. Verglichen mit den zusammengezählten Zahlen von HP und EDS aus dem Jahr 2005 hat HP allerdings Marktanteil eingebüsst. Auch IBM und T-Systems haben laut PAC in diesem langjährigen Vergleich in der Schweiz etwas Marktanteile verloren, während SITS und CSC zulegen konnten. Auch der Platzhirsch SITS konnte im Vergleich zu 2005 aber nur zusätzliche 2,5 Prozent des Gesamtmarkts für sich beanspruchen. In Deutschland führt übrigens T-Systems die Rangliste knapp vor IBM an, während in Österreich Siemens SIS mit einigem Abstand Marktführer ist.
Vier Inder, vier Schweizer
Etwas mehr Bewegung gibt es naturgemäss auf den hinteren Rängen. So haben sich in der Schweiz gemäss PAC mittlerweile vier Indische Unternehmen unter den Top-20 der IT-Outsourcer etabliert: Neben Infosys und TCS noch Mahindra Satyam und Wipro. Die «Inder» sind damit zahlenmässig gleich stark vertreten, wie die Schweizer Unternehmen. Ausser Swisscom IT Services und B-Source finden sich noch Centris und MTF unter den ersten zwanzig. Ein Trend, der klar nicht zu beobachten ist, ist die früher (vor allem von ihnen selbst) oft prophezeite zunehmende Dominanz der IT-Riesen im Outsourcing-Markt. Deren Marktanteil nahm sogar in den letzten Jahren insgesamt leicht ab, da ihre Umsätze zwar wuchsen, aber langsamer, als das Volumen des Gesamtmarkts. Der Marktanteil der Top-5-Outsourcer beispielsweise lag gemäss den Zahlen von PAC im gesamten deutschsprachigen Raum 2005 noch bei 50 Prozent und sank bis 2009 auf 45 Prozent.