Tornos mit Quartalsverlust von 6,1 Mio. Franken

Es resultierte ein Verlust auf Stufe EBIT von 7,4 Mio CHF, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 5,7 Mio CHF erzielt worden war, wie der Drehautomatenhersteller am Dienstag mitteilt. Der Reinverlust belief sich auf 6,1 Mio CHF, nach einem Gewinn von 3,2 Mio CHF.


Verluste grösser als erwartet
Tornos hat damit die Prognosen der Bank Vontobel beim Umsatz leicht übertroffen, die Verluste sind allerdings grösser ausgefallen als erwartet. Die Bank hatte einen Umsatz von 30,0 Mio, einen negativen EBIT von -4,0 Mio sowie einen Reinverlust von 5,0 Mio CHF vorhergesagt.


Eigenmittel decken 73,8 Prozent der Bilanzsumme
Per Ende März wies Tornos eine Nettoverschuldung von 3,5 Mio CHF auf, nachdem Ende 2008 noch ein Nettobestand an flüssigen Mitteln von 5,3 Mio CHF vorhanden war. Die Eigenmittel von 148,0 Mio CHF decken 73,8% der Bilanzsumme, was für Tornos als «Beleg für die gesunde Finanzlage der Gruppe» gilt.


Praktisch keine Neuaufträge im Januar
Im Ausblick auf das Gesamtjahr zeigt sich Tornos wie schon bei der Präsentation der Jahreszahlen im März unbestimmt. Die Anzahl der laufenden Projekte und Angebote sei in den letzten Wochen zwar wieder gestiegen, die meisten Kunden würden mit Bestellungen jedoch abwarten und die Investitionsentscheide zurückstellen. Im Januar seien praktisch keine Neuaufträge eingegangen, etwas aktiver hätten sich die Kunden erst wieder im Februar gezeigt. Derzeit lägen die Aufträge im Rahmen von 10 Mio CHF pro Monat, was als Eckwert allerdings lediglich eine Arbeitshypothese darstelle, da sich die Märkte derzeit kaum prognostizieren liessen.


Keine konkrete Prognose
Aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage werde auf eine konkrete Prognose verzichtet, man setze jedoch nicht auf eine kurzfristige Konjunkturerholung. Eine Erholung dürfte jedoch «ebenso plötzlich und heftig» ausfallen, wie der «brutale Einbruch». Deshalb werde weiterhin an der Entwicklung der Produkte, an der Marktpräsenz und an der Beibehaltung der bestehenden Produktionskapazitäten gearbeitet.


Kurzarbeit wird ausgebaut
Gelchzeitig werde die Kontrolle der Betriebskosten sowie die «massive» Kurzarbeit in der Schweiz und im Ausland verstärkt. Mit dieser Politik soll die Finanzlage vor den Folgen der aktuellen Krise geschützt und andererseits das industrielle und kommerzielle Potential bewahrt werden, um bei einer Erholung der Wirtschaft angemessen reagieren zu können.


Gemäss den Präsentationsunterlagen zur Bilanzmedienkonferenz vom März rechnete Tornos im wahrscheinlichsten Szenario für das Geschäftsjahr 2009 noch mit einem Umsatz zwischen 170 und 180 Mio CHF. (awp/mc/pg/04)

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