Der Auftragseingang ging in der Berichtsperiode sogar um 67,4% auf 63,3 (193,9) Mio CHF zurück. Die Auslastung der Anlagenkapazität ist auf unter 30% gefallen, teilte Tornos am Dienstag mit. Trotz zahlreicher Kostensenkungsmassnahmen habe dieser Rückgang ein stark negatives Ergebnis zur Folge. Der EBIT sank auf -23,0 (12,0) Mio CHF, die EBIT-Marge lag entsprechend bei -29,1 (6,0)%. Unter dem Strich musste Tornos einen Reinverlust von 21,7 Mio CHF (VJ Gewinn 8,3 Mio) ausweisen.
Stabilisierung im dritten Quartal
Im dritten Quartal erreichte Tornos einen Umsatz von 19,4 (VJ 55,4) Mio CHF und einen Auftragseingang von 20,3 (53,4) Mio CHF. Damit belaufe sich der Umsatz in etwa in der Grössenordnung des durchschnittlichen Auftragseingangs, so Tornos. Im ersten Quartal 2009 betrug der Auftragseingang von Tornos 23,1 Mio CHF, ehe dieser im zweiten Quartal auf 19,9 Mio CHF gesunken ist. Nach fünf aufeinander folgenden Quartalen mit rückläufigem Umsatz scheine sich nun eine Stabilisierung auf sehr tiefem Niveau einzustellen, so die Mitteilung. Tornos sieht die Talsohle erreicht; dies umso mehr, als das dritte Quartal in der Regel aufgrund der Ferienzeit am schlechtesten abschneide. Der EBIT belief sich im dritten Quartal auf -6,4 (+2,7) Mio CHF und der Verlust auf 6,3 Mio CHF (VJ Gewinn: 2,7 Mio).
Turnaround erst 2011
Angesichts der nach wie vor schwierigen Marktlage verzichtet Tornos auf einen ausführlichen Ausblick. In einigen Märkten sei bereits eine Wiederbelebung des Handels zu beobachten, der in den nächsten Monaten zu einem konjunkturellen Aufschwung führen könnte, heisst es. Die Anzeichen einer Erholung seien allerdings noch sehr fragil. Vor Mitte 2010 sei noch keine wesentliche Steigerung des Auftragseingangs zu erwarten, weshalb Tornos weiter auf Kurzarbeit setze. «Da wir erst ab Mitte 2010 einen Anstieg des Auftragseingangs erwarten, werden sich auch unsere Umsätze frühestens ab dem vierten Quartal 2010 wieder klar verbessern», sagte CFO Philippe Maquelin im Gespräch mit AWP. Daher sei erst ab dem Geschäftsjahr 2011 mit «schwarzen Zahlen» zu rechnen.
Solide Bilanz
Die Nettoverschuldung stieg derweil im Laufe des Berichtsquartals um 4,7 Mio CHF auf 20,9 Mio. Ende September konnte Tornos allerdings einen Bankkreditvertrag über 50 Mio CHF mit einer Laufzeit von 3 Jahren unterzeichnen. Zudem belaufe sich das Eigenkapital auf 132,7 Mio CHF oder solide 68,4% der Bilanzsumme, so die Mitteilung. An der Börse haben sich die Tornos-Aktien derweil kaum bewegt. Am frühen Nachmittag notieren die Titel zum Vortag unverändert auf 7,00 CHF. Der Gesamtmarkt SPI gibt dagegen um 0,43% nach.
Umsatz: Analystenerwartungen verfehlt
Tornos hatte bei Auftragseingang und Umsatz die Schätzungen der Bank Vontobel verfehlt. Eine deutliche Verbesserung der Auftragslage ab 2010 sei jedoch nicht auszuschliessen. Um den Break-Even-Punkt zu erreichen, benötige Tornos aber immer noch ein ein Umsatzwachstum von mindestens 35 bis 40%, so der Kommentar der Bank Vontobel. (awp/mc/ps/03)