Toyota-Chef erscheint vor Kongressausschuss

Der Vorsitzende des Kongressausschusses, Edolphus Towns, hatte Toyoda persönlich eingeladen, nachdem dieser eigentlich der Anhörung fernbleiben wollte. An seiner Stelle sollte eigentlich der US- Landeschef kommen. Die Anhörung am 24. Februar läuft unter der Überschrift «Toyotas Gaspedale: Ist die Öffentlichkeit in Gefahr?» Weitere Ausschusssitzungen folgen.


Offizielles Ermittlungsverfahren
Die US-Behörde für Verkehrssicherheit hatte am Dienstag ein offizielles Ermittlungsverfahren wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fussmatten gestartet. Die Behörde verlangt von dem Autobauer Einsicht in interne Dokumente. Die Beamten wollen herausfinden, ob Toyota schnell genug auf die gefährlichen Defekte reagiert hat. Weltweit hat der Hersteller wegen diverser Rückrufe insgesamt rund 8,5 Millionen Autos in die Werkstätten beordert, die meisten Fahrzeuge davon auf dem wichtigen US-Markt. Neben dem Problem, dass das Auto ungewollt beschleunigt, setzen Bremsen bei Hybridwagen aus und reissen Antriebswellen aus der Verankerung. Zudem steht die Lenkung bei rund einer halben Millionen Corolla-Kompaktwagen im Verdacht, zeitweise auszufallen.


Probleme auch in Europa
Der Reigen der Rückrufe hatte im September letzten Jahres begonnen, als Toyota davor warnte, dass sich Fussmatten derart mit dem Gaspedal verkeilen können, dass der Wagen unkontrolliert beschleunigt. Später musste der Hersteller weitere Modellreihen wegen des gleichen Problems zurückbeordern. Anfang des Jahres kamen zu den Mängeln Gaspedale hinzu, die von sich aus in der gedrückten Stellung festhängen. In Europa hat Toyota inzwischen zugegeben, dass sich schon 2008 eine ganze Reihe von Kunden wegen der klemmenden Pedale beschwert haben; 2009 sei daraufhin das Design bei der Produktion geändert worden. In den USA wurden derweil die klemmenden Pedale bis zum Rückruf Mitte Januar weiter verbaut. (awp/mc/ps/36)

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