Toyota-Pannenserie: Corolla-Motor geht aus
Ob die Wagen in die Werkstätten müssen, ist noch nicht entschieden. Die Aussicht auf einen neuerlichen teuren Rückruf liess die Toyota-Aktie am Donnerstag aber bereits sinken. Toyota werde den Fall mit der Verkehrssicherheitsbehörde erörtern, sagte ein Firmensprecher. Bislang haben sich nach Wissen des Herstellers 26 Fahrer beschwert. Über Unfälle wegen des Defekts ist nichts bekannt.
Defekte Steuerungselektronik
Grund für die Motoraussetzer ist eine defekte Steuerungselektronik. Toyota machte zwei Zulieferer dafür verantwortlich. Einer davon ist nach Angaben der «Detroit Free Press» die ehemalige General-Motors-Tochter Delphi. Sollte es zu einem Rückruf kommen, müsste wohl auch der Pontiac Vibe in die Werkstatt, spekulierte die Zeitung. Das Auto aus dem Hause General Motors ist ein Schwestermodell des Matrix.
Rückruf von 8,5 Mio. Autos
Toyota ruft weltweit bereits 8,5 Millionen Autos wegen klemmender Gaspedale, rutschender Fussmatten und kurzzeitig aussetzender Bremsen in die Werkstätten, darunter auch neuere Corolla, Matrix und Pontiac Vibe. Bei einer halben Millionen Corolla steht zudem die Lenkunterstützung im Verdacht, auszufallen. Der Corolla gehört zu den meistverkauften Wagen der Japaner. Jegliche technische Probleme fallen damit besonders schwer ins Gewicht.
Harsche Kritik
Seit Monaten steht Toyota wegen der Pannenserie in der Kritik, vor allem in den USA. Politiker werfen dem Hersteller vor, das Ausmass der Probleme lange verschwiegen und anschliessend nur zögerlich für Abhilfe gesorgt zu haben. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde bringt 52 Tote mit den gefährlichen Defekten in Verbindung. (awp/mc/pg/25)