Toyota stoppt Verkauf von Geländewagen weltweit

Zuvor hatte ein einflussreiches US-Magazin gewarnt, der Geländewagen Lexus GX 460 könne in Extremsituationen umkippen. Der Verkaufsstopp gelte jedoch nur für den Lexus GX 460. Betroffen sei vor allem Nordamerika und in geringen Stückzahlen auch Russland und der Nahe Osten. Toyota hat zwar nach eigenen Angaben bislang keine Probleme bei dem Geländewagen festgestellt, sich aber dennoch entschieden, zur Sicherheit der Fahrer umgehend zu handeln. Japanischen Medienberichten zufolge dürfte Toyota das elektronische Kontrollsystem, das verantwortlich für die Stabilisierung des Geländewagens ist, beim Fahren genauer unter die Lupe nehmen.


Heck ausgebrochen
Bei einem routinemässigen Fahrtest des «Consumer Reports» – einer Art Stiftung Warentest der USA – brach das Heck des Wagens aus. Erst im letzten Moment habe das elektronische Stabilitätsprogramm eingegriffen und den Wagen wieder beherrschbar gemacht. Zu Unfällen ist es nach Angaben von Toyota bislang aber nicht gekommen, auch die US-Behörde für Verkehrssicherheit hat keinerlei Beschwerden vorliegen. Betroffen ist das Modell 2010. Der Autokonzern hat in diesem Jahr knapp 4800 der grossen Nobelautos in den USA verkauft.


Toyota unter massivem Druck
Im Vorfeld des Tests war der Lexus GX 460 vollkommen unauffällig. Der Wagen habe alle Sicherheitsanforderungen in den USA erfüllt, hatte Toyota wissen lassen. Der Hersteller steht unter enormem Druck wegen seiner Pannenserie. Klemmende Gaspedale, rutschende Fussmatten und kurzzeitig aussetzende Bremsen sollen alleine in den USA 52 Menschen das Leben gekostet haben. Weltweit ruft Toyota 8,5 Millionen Wagen zurück. (awp/mc/ps/04)

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