Ein Sprecher von Toyota in Tokio bestätigte am Mittwoch auf dpa-Anfrage das Treffen zwischen Fujio Cho und Alan Mulally, das in der vergangenen Woche stattgefunden habe. Zum Inhalt der Unterredung machte der Sprecher jedoch keine Angaben. Japanische Medien vermuten jedoch, dass beide Spitzenmanager über eine mögliche verstärkte Zusammenarbeit bei umweltfreundlichen Technologien gesprochen haben. Der rasant wachsende Toyota-Konzern ist demnach besorgt über die Ertragskluft zwischen dem eigenen Unternehmen und seinen US-Rivalen und fürchtet, dass dies zu Handelsspannungen zwischen beiden Ländern führen könnte.
Toyota: Könnte GM als grössten Autobauer der Welt ablösen
Das Treffen zwischen Cho und Mulally erfolgt zu einer Zeit, da die Toyota-Gruppe sich anschickt, den US-Konzern General Motors (GM) möglicherweise bereits 2007 als grösster Autobauer der Welt hinsichtlich des Absatzes wie auch der Produktion abzulösen. Vergangene Woche hatte das Unternehmen für das kommende Jahr das globale Absatzziel von 9,34 Millionen Autos ausgegeben, sechs Prozent mehr als im laufenden Jahr erwartet werden. Der Ausstoss im kommenden Jahr wird auf 9,42 Millionen Einheiten veranschlagt. Analysten halten es für schwierig, dass GM wegen andauernden Umstrukturierungen seinen Absatz in diesem wie im nächsten Jahr deutlich gegenüber 2005 steigern kann, als das Unternehmen 9,17 Millionen Fahrzeuge absetzte. GM hält die Position als grösster Automobilbauer der Welt seit 1931.
Ford: Umstrukturierungen unter neuer Führung
Auch Ford setzt seine Umstrukturierung unter der neuen Führung von Mulally fort, darunter die Schliessung von 16 Werken und einem Abbau an Stellen. Zwischen Juli und September hatte Ford einen Verlust von 5,8 Milliarden Dollar verbucht, nachdem im Vorjahr noch ein Minus von 284 Millionen Dollar angefallen war. Japanischen Medienberichten zufolge kam das Treffen mit Toyotas Cho auf Wunsch Fords zu Stande. (awp/mc/ar)