Trichet: Keine Entscheidung für Serie von Zinsanhebungen
Die EZB beabsichtige mit ihrer Zinsanhebung die Verankerungen der mittel- und langfristigen Inflationserwartungen.
Erhöhung war nötig
Die Erhöhung der Leitzinsen sei nötig gewesen um die Inflation unter Kontrolle zu halten. Kurzfristig dürfte die Inflation erhöht bleiben. Es gebe weiter Aufwärtsrisiken durch die gestiegene Ölpreise aber auch steigende indirekte Steuern. Hier bestehe die Gefahr von Zweitrundeffekten.
Zeichen für ein anhaltendes Wachstum
Das Wirtschaftswachstum werde durch die Zinsanhebung gestützt. Die Geldpolitik bleibe versorgend. Durch die Zinsanhebung sollte die Renditekurve am Anleihenmakrt weiter wachstumsfördernd bleiben. Die Zeichen stünden für ein anhaltendes Wachstum. Es gebe aber auch Risiken wie der hohe Ölpreis, die Konsumschwäche und weltweite Ungleichgewichte.
Vor der Diskussion hätten eine Mitglieder des Rates sich auch unverändert Zinsen oder ein höheren Zinsschritt vorstellen können. Die Entscheidung sei aber dann einhellig gefallen.
Glaubwürdigkeit verteidigen
Laut Trichet ist Preisstabilität eine Voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung. Es gibt laut Trichet keinen Widerspruch zwischen diesen Zielen. Mit der Zinsentscheidung wolle die EZB ihr hohes Mass an Glaubwürdigkeit verteidigen.
Die EZB hatte zuvor ihre Projektionen für Inflation und Beschäftigung leicht angehoben. Ihre Inflationsprognose für das kommende Jahr hob die EZB von 1,9 auf 2,1 Prozent an. Im Jahr 2007 erwartet sie eine Inflationsrate von 2,0 Prozent. Im Jahr 2005 sieht sie die Inflationsrate bei 2,2 Prozent.
Prognose für Wirtschaftswachstum angehoben
Ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2006 hob die EZB von 1,9 Prozent auf 2,1 Prozent an. Im kommenden Jahr 2007 dürfte das Wachstum bei 1,9 Prozent liegen. Im laufenden Jahr erwartet die EZB ein Wachstum von 1,4 Prozent. Zuvor hatte sie noch 1,3 Prozent prognostiziert. (awp/mc/ab)