«Die Notenbanken haben mit den Massnahmen ein kooperatives Vorgehen zur Versorgung der Geldmärkte mit Liquidität demonstriert», sagte Trichet. Sehr wichtig sei dabei vor allem der Umstand eines gemeinsamen Vorgehens der Notenbanken gewesen. Ziel der Massnahmen sei die Sicherung der Funktionsweise der Interbankenmärkte gewesen. Es sei wichtig gewesen, den Marktteilnehmern zu vermitteln, dass die Notenbanken zur Liquiditätsversorung bereit stünden.
Gemeinsame Aktion führender Notenbanken
Am Dienstag hatten weltweit führende Notenbanken in einer gemeinsamen Aktion erneut Massnahmen zur Minderung von Spannungen an den Geldmärkten ergriffen. Unter anderem wurden unter Führung der US-Notenbank weitere Liquiditätsspritzen in Milliardenhöhe für die abermals unter Spannungen stehenden Interbankenmärkte angekündigt.
Exzessive Wechselkursschwankungen sind unerwünscht
Ausserdem hat Trichet erneut exzessive Wechselkursschwankungen als unerwünscht bezeichnet. «Exzessive Wechselkursschwankungen sind mit Blick auf das Wirtschaftswachstum nicht erwünscht», bekräftigte Trichet. Auch unterstrich der Notenbankpräsident erneut, er habe «mit grosser Aufmerksamkeit» das Bekenntnis der US-Regierung zu einem starken Dollar zur Kenntnis genommen. Damit wiederholte Trichet frühere Aussagen zu dem anhaltend schwachen Dollar. Seit der US-Hypothekenkrise im vergangenen Sommer hat der Dollar zu vielen wichtigen Währungen, so auch zum Euro, beständig und deutlich an Wert verloren. Am Mittwoch hatte der Euro seine Rekordjagd zum Dollar fortgesetzt und war erstmals seit seiner Einführung über die Marke von 1,55 Dollar gestiegen. (awp/mc/pg)