Trichet: Zinserhöhung reflektiert Inflationsgefahren

Die EZB habe sich jedoch nicht für eine Serie von Zinserhöhungen entschieden, sagte Trichet am Donnerstag in Frankfurt. Sie sei jedoch jederzeit bereit zu handeln, falls dies nötig sein sollte. Die EZB werde die Risiken für die Preisstabilität «genau» beobachten. Die Risiken für Preisstabilität überwiegen laut Trichet.


Geldpolitik bleibe versorgend bei niedrigen Zinsen
Die wichtigsten Risiken für Preisstabilität seien der Ölpreis und mögliche Zweitrundeneffekte sowie die Erhöhung von Steuern und staatlich administrierten Preisen. Mittel- und langfristig stelle das hohe Geldmengenwachstum eine Gefahr für die Preisstabilität dar. Für das hohe Geldmengenwachstum seien auch die niedrigen Zinsen verantwortlich. Die Geldpolitik bleibe versorgend und die Zinsen seien weiterhin niedrig. Die Inflationsrate dürfte laut Trichet auch in den kommenden Monaten über zwei Prozent liegen.


Bedingungen für verstärkenden Aufschwung
Die Bedingungen für einen sich verstärkenden Aufschwung sind laut Trichet intakt. Die aussenwirtschaftlichen Bedingungen seien günstig, die Investitionen aber auch der Konsum verstärkten sich. Der private Verbrauch profitiere von einer moderaten Erholung am Arbeitsmarkt.


Einstimmige Entscheidung
Der EZB-Rat hat laut Trichet über mehrere Optionen nachgedacht. Die Entscheidung, den Leitzins um 0,25 Punkte auf 2,50 Prozent anzuheben, sei aber einstimmig gefallen. (awp/mc/ab)

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