Trichets Ankündigung einer Zinserhöhung lässt Eurokurs steigen

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor den Trichet-Äusserungen auf 1,1679 (Donnerstag : 1,1692) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8562 (0,8553) Euro.


Zinsvorsprung der USA schwindet
«Wenn die EZB die Zinsen erhöht, beginnt der Zinsvorsprung der USA geringer zu werden», begründete Devisenexperte Frank Möller von der Bremer Landesbank die Kursgewinne des Euro. Der Leitzins ist in den USA nach zwölf Anhebungen in Folge derzeit mit vier Prozent doppelt so hoch wie in der Eurozone und lockt damit Kapital an. Der Zinsvorteil hat den Dollar seit Monaten gestützt.


Bereit zu einer Entscheidung
«Nach zweieinhalb Jahren historisch niedriger Zinsen denke ich, dass wir bereit sind zu einer Entscheidung», sagte EZB-Präsident Trichet. Möller wertete das als klares Signal für eine Zinserhöhung um 0,25 Prozent am 1. Dezember. Es wäre die erste Zinserhöhung seit fünf Jahren. «Der Markt hat diesen Zinsschritt erwar tet und ist deshalb schnell wieder zur Tagesordnung zurückgekehrt», erklärte Möller die schnelle Normalisierung am Devisenexperten nach den ersten heftigen Kursausschlägen.


Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6815 (0,6795) britische Pfund , 139,27 (138,82) japanische Yen und 1,5468 (1,5467) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 485,85 (486,15) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)

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