«Die Frage ist, wie wir uns als europäische Unternehmen in einem völlig anderen Markt aufstellen», sagte Frenzel am Dienstag beim «Tourismusgipfel» in Berlin. Dies erfordere von den Unternehmen «völlig neue Geschäftsmodelle».
Der asiatische Markt wird stark technologiegetrieben sein
TUI hat bereits Beteiligungen in China und Indien und steigt zum Jahresbeginn auch bei einem thailändischen Unternehmen ein. Zudem gebe es Gespräche in Vietnam, sagte Frenzel. «Der asiatische Markt wird stark technologiegetrieben sein», erklärte der TUI-Chef. So habe das Internet in China mit derzeit bereits 103 Millionen Nutzern eine viel grössere Bedeutung für die Entwicklung auf dem Reisemarkt als in europäischen Ländern. In Indien dagegen hätten die Billigfluggesellschaften eine dominierende Position. «Da werden ganze Epochen übersprungen», sagte Frenzel.
Bedeutung von Partnerschaften
«Europas Konsum-Historie wiederholt sich nicht.» Neben dem enormen wirtschaftlichen Wachstum und einer Bevölkerungszahl von 3,9 Milliarden Menschen gebe es aber auch Risiken in Asien. In der Vergangenheit habe es immer wieder Rückschläge gegeben, etwa wegen Sars, der Tsunami-Katastrophe oder der möglicherweise drohenden Vogelgrippe. Auch künftig dürfte der asiatische Markt eine hohe Volatilität aufweisen, meinte Frenzel. «Man muss mit Augenmass hingehen.» Auch deswegen sei man gut beraten, auf Partnerschaften zu setzen. Mit Blick auf den noch stark reglementierten chinesischen Markt sagte Frenzel: «Ich setze darauf, dass es zu einer Liberalisierung des Marktes kommt.»
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