Etwa 2.000 Arbeitsplätze, verstreut über 200 Standorte in der ganzen Welt, gehen verloren, teilte Hapag-Lloyd-Chef Michael Behrendt am Mittwoch in Hamburg mit. Allerdings würden alle 200 Jobs bei CP Ships in Deutschland gesichert und zusätzlich mehr als 100 Stellen bei Hapag-Lloyd in Hamburg geschaffen.
Integration von CP Ships wird Hapag-Lloyd
Nach der Integration von CP Ships wird Hapag-Lloyd rund 7.000 Mitarbeiter beschäftigen und mehr als 130 Schiffe mit einer Stellplatzkapazität von über 410.000 Standardcontainern (TEU) dirigieren. Darin sind bereits bestellte Neubauten noch nicht eingerechnet. Hapag-Lloyd ist damit die fünftgrösste Containerreederei der Welt.
Wachstum im Containerverkehr
«Wir erwarten nach wie vor ein deutliches Wachstum im Containerverkehr und halten die meisten Prognosen für zu negativ», sagte Behrendt. «Unsere Schiffe sind voll ausgelastet und wir müssen bereits Ladung stehen lassen, weil die Schiffe überbucht sind.» Allein im vergangenen Jahr sei der Welt-Containerverk ehr um 8,6 Prozent auf 86 Millionen TEU gewachsen.
Einmalige Kosten von 100 Millionen Euro
Wegen einmaliger Kosten von 100 Millionen Euro durch die Übernahme von CP Ships, die überwiegend im laufenden Jahr anfallen, wird der Gewinn von Hapag-Lloyd in diesem Jahr kaum steigen. Auch hohe Treibstoffkosten und eine Delle bei den Frachtraten drücken auf das Ergebnis. Nach der Integration erwartet Behrendt jedoch jährliche Einsparungen bei CP Ships von 180 Millionen Euro. Bislang sind die Produktivität und die Umsatzrendite bei CP Ships nur ungefähr halb so hoch wie bei Hapag-Lloyd. «Wir integrieren die Schiffe und die Mitarbeiter in unsere hoch effiziente Organisation; wir bauen keine zweite Organisation neben Hapag-Lloyd», sagte der Unternehmenschef. Daher sei er sehr zuversichtlich, die angepeilten Ziele im übernächsten Jahr zu erreichen.
Mengenwachstum von 10,8 Prozent
Im vergangenen Jahr erreichte Hapag-Lloyd – noch ohne Einberechnung von CP Ships – ein Mengenwachstum von 10,8 Prozent auf 2,7 Millionen TEU und baute damit seine Marktanteile aus. Der Umsatz erhöhte sich um knapp 20 Prozent auf 3,22 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Güter (EBTA) blieb mit 281 (Vorjahr: 280) Millionen Euro fast konstant. «Das ist ein herausragendes Ergebnis, wenn man berücksichtigt, dass wir mit signifikanten Kostensteigerungen konfrontiert waren», sagte Behrendt. Allein für Treibstoff und gecharterte Schif fe seien zusätzliche Kosten von mehr als 100 Millionen Euro angefallen. (awp/mc/gh)