Die Ziele für das Jahr 2011 wurden aber etwas zurückbuchstabiert. Der konsolidierte Umsatz sank 2009 – bei steigender Stückzahl – um 1,3% auf 73,5 Mio CHF. Nach Darstellung von u-blox wurden weiterhin Marktanteile in Asien gewonnen, während in den Regionen Amerika und Europa (EMEA) eine rückläufige Nachfrage verzeichnet wurde. Im letzten Jahresviertel habe der ETH-Spinnoff aber eine «klare Trendwende» mit steigenden Umsätzen erreicht. Der Bruttogewinn stieg hingegen deutlich an auf 38,9 (VJ 31,8) Mio CHF. Die hohe Bruttomarge von 52,9 (42,7)% erklärt u-blox mit der Umstellung auf neuere Module und Chipsätze, die eine im Vergleich zur früheren Generation höhere Bruttogewinnmarge aufwiesen. 2009 sei bereits 78% der Absatzmenge von GPS-Modulen auf die neue Generation entfallen.
Ergebnis im Rahmen der Erwartungen
Der EBIT sank auf 5,2 (8,4) Mio und der Reingewinn auf 3,3 (8,8) Mio CHF. Den Rückgang führt das Unternehmen in erster Linie auf akquisitionsbedingte Betriebskosten zurück. Ferner sei der Finanzertrag wegen der niedrigen Zinsen auf 0,3 Mio von 2,3 Mio im Vorjahr zurückgegangen. Der Finanzaufwand für 2009 wird auf 1,5 Mio CHF beziffert. Mit den vorgelegten Zahlen lag u-blox in etwa in den Erwartungen der Analysten. Die Integration der zwei akquirierten Gesellschaften Neonseven und Geotate sei erfolgreich abgeschlossen worden, heisst es weiter. Heute beschäftige u-blox mit weltweit rund 200 Mitarbeitern doppelt so viele Personen wie vor einem Jahr.
«Sehr starke» Bilanz
Seit der Akquisition von Neonseven bietet das Unternehmen auch Dienstleistungen auf dem Gebiet der drahtlosen Kommunikation an. 2009 betrug der Umsatz in diesem Segment 3,5 Mio CHF. Mit GPS-Produkten und drahtlosen Kommunikationsmodulen wurden 70 Mio CHF umgesetzt, nach 74,5 Mio CHF in 2008. 2009 belief sich der Geldfluss aus operativen Tätigkeiten auf 14,7 (2,6) Mio CHF, was teilweise mit dem Lagerabbau erklärbar sei. Die flüssigen Mittel, kurzfristigen Anlagen und Wertpapiere beliefen sich per Ende 2009 auf 64,9 Mio CHF. Die Bilanz ist mit einer Eigenkapitalquote von 87,5% «sehr stark». Ende 2009 betrug der Goodwill 17,4 Mio CHF – im Berichtsjahr seien keine Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte vorgenommen worden.
Optimistischer Ausblick
u-blox blick laut eigenen Angaben optimistisch auf das Jahr 2010 und darüber hinaus. Das Unternehmen rechne im laufenden Jahr mit einer stetigen Belebung in allen Sektoren. Wie aus den Präsentationsunterlagen zur heutigen Bilanzmedienkonferenz hervorgeht, soll der Umsatz 2010 auf über 90 Mio und der EBIT auf über 6 Mio CHF steigen. Für 2011 wird ein Umsatz von 140 Mio und ein EBIT von 20 Mio CHF angepeilt. Damit hat u-blox seine Wachstumsziele etwas reduziert. Bis anhin war für 2011 von einem Umsatz in der Höhe von 150 Mio CHF und einem operativen Gewinn von 25 Mio CHF die Rede. (awp/mc/ps/06)