Generell steige die Nachfrage nach Positionierungslösungen unaufhaltsam an, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Wachstum bei 11,9 Prozent
Die Herstellerin von Halbleitern für das Global Positioning System (GPS) erwirtschaftete von Januar bis Juni einen Umsatz von 40,3 (VJ 39,4) Mio CHF, entsprechend einem Plus von 2,3%. Wechselkursbereinigt hätte das Wachstum 11,9% betragen. Die Preiserosion lag auf gleichem Niveau wie im ersten Halbjahr 2007. Zusätzlich hätten jedoch Kapazitätsprobleme beim Lieferanten für «ANTARIS 4»-Halbleiterbausteine die Wachstumsmöglichkeiten unerwartet limitiert, hiess es.
Reingewinn von 3,7 Mio CHF auf Vorjahresniveau
Der Bruttogewinn stieg auf 16,1 (14,1) Mio CHF. Die Bruttomarge verbesserte sich im ersten Halbjahr von 35,7% auf 39,8%. Dabei hätten die neuen «u-blox 5»-Produkte mit einem Anteil von 25% an der verkauften Menge entscheidend beigetragen, hiess es. Der EBIT erhöhte sich leicht auf 4,5 (4,4) Mio CHF, unter dem Strich weist das Unternehmen einen Reingewinn von 3,7 Mio CHF auf Vorjahresniveau aus.
Markterwartungen verfehlt
Damit hat u-blox die Markterwartungen verfehlt. Analysten hatten im Vorfeld der Publikation im Durchschnitt mit einem Umsatz von 44,0 Mio CHF, einem EBIT von 4,7 Mio CHF sowie einem Reingewinn von 4,2 Mio CHF gerechnet.
Mit dem Zahlenset dennoch zufrieden
CEO Thomas Seiler zeigte sich auf Anfrage von AWP mit dem Zahlenset dennoch zufrieden. Besonders erfreulich seien die Zuwächse bei den Volumen. So erhöhte u-blox das Absatzvolumen von Modulen aller Produktgenerationen um 32% gegenüber dem Vorjahr. «Von der gesamtwirtschaftlichen Situation hätten wir uns allerdings mehr Rückenwind erwartet», sagte er.
Vermehrte Produktionsverlagerung der Kunden nach Asien
In allen Gebieten nahm das abgesetzte Volumen stark zu, die Umsätze gingen jedoch zum Teil zurück – etwa um 13% in Afrika. Gründe seien hier sowohl die vermehrte Produktionsverlagerung der Kunden nach Asien, als auch der schwache Dollar, erklärte u-blox. In Asien war ein Rückgang um 1% zu verzeichnen, weil ein bedeutendes Geschäft des ersten Halbjahres 2007 nicht wiederholt werden konnte. Der schwache Dollar hatte ebenfalls einen negativen Effekt. In der EMEA-Region stiegen die Umsätze dank starker Nachfrage indes um 17% an.
Dividende in der nächsten Zeit nicht in Sicht
Der operative Cashflow betrug 3,8 (7,3) Mio CHF und wurde u-blox zufolge durch einmalige Kosten für den kürzlichen Börsengang stark beeinflusst. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -5,6 (-3,0) Mio CHF. Per Ende Juni verfügte u-blox über 82,8 (Ende 2007: 85,9) Mio CHF an liquiden Mitteln. Eine Dividende sei in der nächsten Zeit nicht in Sicht, so der CEO.
Neue Produktgenerationen
Mit Blick auf den weiteren Geschäftsverlauf erklärte das Unternehmen, neue Produktgenerationen seien in der Entwicklung; im Jahr 2009 will u-blox eine zusätzliche Technologie-Plattform einführen. Gegen Ende dieses Jahres sind den Angaben zufolge Produktergänzungen geplant. u-blox erwartet zusätzliche Geschäfte aus allen Anwendungsbereichen, die «u-blox 5»-Produktreihe soll in Stückzahlen die Auslieferungen von «ANTARIS 4»-Produkten überholen.
u-blox zeigte sich zuversichtlich
u-blox zeigte sich zuversichtlich, in der zweiten Jahreshälfte 2008 stärkere Umsätze zu erzielen und hat hierzu Kapazitäten ausgebaut. Das Unternehmen erwartet gegenüber der ersten Jahreshälfte ein Umsatzwachstum von 10% bis 20%, mit einer adjustierten EBIT-Marge von 16% bis 20%. Dies basiere auf den aktuellen Wechselkursen, so u-blox. Damit revidiert u-blox die bisherige Guidance. Im März hatte das Unternehmen erklärt, im Gesamtjahr 2008 beim Umsatz um 33% bis 37% gegenüber 2007 wachsen zu wollen. Die Bruttomarge sollte bei 44% bis 46% liegen und die adjustierte EBIT-Marge bei 18% bis 20%. (awp/mc/gh/08)