UBS: Abbau von bis zu 8000 Stellen erwartet
Wahrscheinlich werde dies bereits am 1. April bekannt gegeben. Weiter werde erwartet, der neue UBS-Konzernchef Oswald Grübel werde bald einen Stellenabbau von bis zu 8’000 Leuten bekannt geben, wobei diesmal auch das Private Banking betroffen wäre. Die UBS-Aktie war am vergangenen Freitag u.a. aufgrund von Gerüchten über eine Gewinnwarnung deutlich unter Druck gestanden.
UBS trennt sich von Topmanager Liechti
Die UBS hat sich von ihrem Topmanager Martin Liechti getrennt. «Herr Liechti ist nicht mehr bei uns beschäftigt», sagte ein Sprecher der Grossbank auf Anfrage zu einem Artikel im «Sonntagsblick». Liechti war wegen der Steueraffäre der Grossbank im vergangenen Jahr als Chef des UBS-Vermögensverwaltungsgeschäfts in den USA auf dem Flughafen Miami verhaftet worden.
Ausreisesperre
Liechti durfte darauf mehrere Monate das Land nicht verlassen. Er wurde vor einen Ausschuss des US-Senats zitiert wegen des Vorwurfs, die UBS habe reichen Amerikanern beim Steuerbetrug geholfen. Er sollte Fragen aus dem Prozess in den USA gegen seinen Ex-Mitarbeiter Bradley Birkenfeld beantworten. Der ehemalige UBS-Banker Birkenfeld hatte Mitte Juni 2008 vor einem US-Gericht gestanden, reichen Amerikanern geholfen zu haben, Millionen von Steuergeldern am Fiskus vorbeizuschleusen. Platziert hatte er das Geld demnach bei Banken in der Schweiz und in Liechtenstein.
Aussage verweigert
Liechti verweigerte vor dem Senatsausschuss allerdings die Aussage. Dagegen entschuldigte sich Mark Branson, der Finanzchef der weltweiten UBS-Vermögensverwaltung für das Fehlverhalten der Bank. Er machte geltend, dass die Kontrollen bei der UBS ungenügend waren und kündigte an, aus der Schweiz heraus künftig keine Bankdienstleistungen mehr für US-Bürger anzubieten. Liechti kehrte im vergangenen Sommer in die Schweiz zurück. Wann sich die UBS von Liechti getrennt und ob der Topmanager eine Abfindung bekommen habe, wollte der Banksprecher nicht sagen: «Dazu geben wir keine Details bekannt.» (awp/mc/ps/04)