Damit verbunden seien aber Kosteneinsparungen und schmerzhafte Anpassungen, so der CEO weiter. Seiner Meinung nach durchläuft das Bankgeschäft derzeit nicht einfach eine scharfe Korrektur, sondern werde sich fundamental verändern. Viele Privatanleger würden beispielsweise keine Konstrukte mehr wollen, die sie nicht verstehen, sondern würden zu einfacheren und sichereren Anlagen tendieren.
Kundenaktivität auf tiefem Niveau eingependelt
Die Kundenaktivität hat sich gemäss Grübel nach dem Zusammenbruch der Kapitalmärkte auf einem tieferen Niveau eingependelt, die verwalteten Vermögen und die Erträge haben sich entsprechend reduziert. «Es ist klar, dass Marktanteil und Vertriebsstärke noch mehr als bisher zu zentralen Erfolgsfaktoren werden», teilt Grübel den Mitarbeitenden weiter mit. Die UBS verfüge aber über eine sehr gute Ausgangslage und arbeite daran, noch besser zu werden und sich einen Vorsprung zu verschaffen.
UBS im Aktiengeschäft weltweit Nummer 1
In einigen Bereichen habe es die Bank schon geschafft. Ihr Aktiengeschäft beispielsweise sei mit einem Marktanteil von 13,5% die weltweite Nummer eins, beschäftigt das beste Aktienresearch-Team der Branche, bietet den Kunden einen beispiellosen Zugang zu Liquidität und verfüge unterstützend über marktführende Technologie. Auch im «hervorragend positionierten» Foreign-Exchange-Bereich arbeite die UBS mit elektronischer Orderausführung, die in der Branche die Standards setze.
Lohnerhöhungen in der Investment Bank verteidigt
Im weiteren verteidigte Grübel die jüngst bekannt gewordenen Lohnerhöhungen in der Investment Bank. Diese «ausserordentlichen» Investitionen seien notwendig gewesen, um «unsere profitablen Geschäftsbereiche zu schützen und den Erfolg zu sichern», so der CEO. Nach den grossen Einschnitten bei den variablen Vergütungen, sei die UBS in einzelnen Bereichen deutlich unter dem Markt gelegen, was sich auf Dauer nicht aufrechterhalten lasse. «Wir müssen unsere Mitarbeiter marktgerecht entlöhnen», schreibt Grübel weiter. (awp/mc/ps/11)