UBS: Bondversicherer wollen für 125 Milliarden Dollar Kontrakte annullieren

Wie die «Financial Times» (FT) am Montag schreibt, ist dies möglicherweise der einzige Weg, um den finanziellen Schaden für die in Turbulenzen gekommenen Anleihenversicherer zu begrenzen. Verhandelt wird über die Annullierung so genannter Credit Default Swaps (CDS), mit denen Anleiheversicherer die Ausfallrisiken von Collateralized Debt Obligations (CDO) aus dem Wertpapierbestand der Banken absichern, die ihrerseits häufig mit Hypothekenkrediten hinterlegt sind.


Übereinkunft bedeutsam für gesamtes Finanzsystem
Lynch Sollte über den Wert dieser CDS eine Übereinkunft zwischen den Vertragspartnern und damit über eine Entschädigungszahlung für die Aufhebung der Verträge erzielt werden, wäre dies laut «FT» für das gesamte Finanzsystem bedeutsam. Komme es zu einer Einigung, würde vom Geschäft der Monoliner-Versicherer die Unsicherheit genommen, zitiert das Blatt Matthew Elderfield, den CEO der Bermuda Monetary Authority, die verschiedene Bondversicherer überwacht. Der Nennwert der CDS, über den verhandelt wird, liegt nach Schätzungen von Standard & Poor’s bei 125 Mrd USD. Die Banken mit den höchsten Engagements in diesem Bereich – Citibank, Merrill Lynch und UBS – haben bereits Abschreibungen auf ihre Kreditversicherungskontrakte vorgenommen, nachdem sich die Kreditqualität der Bondversicherer in den vergangenen Monaten erheblich verschlechtert hat.


Ratings gesenkt
Erst in der vergangenen Woche senkten die Ratingagenturen S&P und Moody’s ihre Einstufungen für Tochtergesellschaften der Monoliner MBIA und Ambac. In beiden Fällen gingen die Top-Bonitätsnoten verloren. Damit steigt für sie der Druck, eine Lösung mit den Banken zu finden. Nach wie vor ist allerdings unklar, in welcher Höhe die Kreditversicherungen überhaupt ausgezahlt werden müssten. Sollten sich die Marktbedingungen stabilisieren, könnten die Ausfälle auch gering sein. (awp/mc/ps)

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