UBS hat sich damit in der Schweizer Medienlandschaft am stärksten positionieren können. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie «Die Schweizer Banken in den Medien 2005» der «I-M-A-G Schweiz», Frauenfeld in Zusammenarbeit mit der Kirchhoff Consult, Luzern.
4800 ausgewertete Berichte
Untersucht wurden in 2005 fast 4800 Beiträge aus 17 Meinungsführer-Medien (Print) über die UBS, Credit Suisse, die Raiffeisen-Banken, Kantonalbanken, Migrosbank, Bank coop und Postfinance. Nicht berücksichtigt wurden Beiträge zu Sportsponsoring, Nennung von Aktienkursen u.ä. Die 4800 ausgewerteten Berichte über die Schweizer Banken entsprechen einer verbreiteten Gesamt-Auflage von rund 390 Mio. Exemplaren und einem Werbewert (unter Berücksichtigung der inhaltlichen Beurteilung und der erzielten Aufmerksamkeit) von 46 Millionen CHF.
Werbewert von 21 Mio. Franken für die UBS
Der errechnete Werbewert der UBS liegt mit CHF 21 Mio. fast doppelt so hoch wie bei der Credit Suisse (CHF 12 Mio.). An dritter Stelle liegen die Kantonalbanken mit einem Werbewert von CHF 10 Mio. Die von den Banken selbst initiierte Beiträge, z.B. über versandte Presse-Mitteilungen, Journalistengespräche usw. erreichten im Schnitt einen Anteil von 67 Prozent (laut PRForschung soll der Anteil der selbst initiierten Medienberichte bei ca. 70 Prozent liegen), wobei die Raiffeisenbanken in dem hier genannten Medien-Sample nur 47 Prozent erzielten.
Hälfte der Beiträge zu Organisation der Banken
Fast 49 Prozent aller Beiträge zu den genannten Banken beschäftigten sich mit dem Unternehmen und der Organisation der Bank (z.B. Veränderungen im Verwaltungsrat usw.) und deren Finanzen (z. B. Berichte über die Quartalsergebnisse). Über 29 Prozent aller Artikel bezogen sich auf die Research-Aktivitäten (z.B. Aktienempfehlungen, Unternehmens- und Konjunktur-Analysen) der Banken. Während hier die Credit Suisse und die Kantonalbanken einen Anteil von 37 Prozent bzw. 34 Prozent bezogen auf deren Gesamt-Berichterstattung verbuchen konnten, erzielte die UBS, in absoluten Zahlen zwar Spitzenreiter, nur einen Anteil von 26 Prozent. Die Raiffeisenbanken, die Migrosbank und die Postfinance hatten in dem untersuchten Zeitraum praktisch keine Medienresonanz zu den eigenen Research-Erkenntnissen erzielt. Sie liegen nicht nur in der Gesamt-Berichterstattung unter dem Durchschnitt aller Banken,sondern besonders auch im Research-Bereich, was auf eine insgesamt verhaltene Pressearbeit zurückzuführen ist.
Kritischste Berichterstattung zu Postfinance
Die kritische Medienberichterstattung war bei der Credit Suisse (u.a. durch kritische Beiträge zum Betriebsergebnis II. Quartal 2005, zu Klagen gegen die Credit Suisse u.ä.) im Jahr 2005 mehr als doppelt so hoch wie die der UBS. Relativ zur gesamten Berichterstattung hatte Postfinance die kritischste Berichterstattung (beispielsweise durch einige Artikel zu Pishing-Mails, zu Yellownet, zur Postcard usw.).
Privatkundengeschäft kein Thema bei UBS und CS?
Themenfelder wie «Firmenkunden bzw. Investmentbanking» erzielten in der Medienresonanz bei allen Banken, ausser bei der Migrosbank (unter 2 Prozent), einen Anteil zwischen 6 und 16 Prozent. Ganz anders das Bild beim Themenfeld «Privatkundengeschäft». Hier liegt die Postfinance mit 37 Prozent Anteil an deren Berichterstattung vor der Migrosbank mit 29 Prozent, weit vor den Raiffeisenbanken und der Bank coop mit 4 bzw. 6 Prozent. Für die UBS und für das Schlusslicht Credit Suisse wurden bei diesem Thema nur jeweils etwa 2 Prozent Anteil an der Berichterstattung festgestellt. (mc/pg)