UBS: Ehemaliger Banker bekennt sich vor Gericht in Florida schuldig
Bradley Birkenfeld hat laut einer Reuters-Meldung zugegeben, einem Immobilien-Unternehmer geholfen zu haben, 200 Mio. Dollar vor den US-Steuerbehörden zu verbergen. Der 43-jährige Amerikaner erklärte dem Gericht in Fort Lauderdale, dass er zum fraglichen Zeitpunkt ein gut bezahlter UBS-Banker gewesen sei, und von seinem Arbeitgeber ermutigt worden sei, die Aktivitäten, die nun zu der Anklage geführt hätten, zu tätigen. Birkenfeld hatte sich im bisherigen Prozessverlauf zunächst als nicht schuldig erklärt, wollte aber später mit der US-Justiz zusammenarbeiten und dabei offenbar auch Informationen über ehemalige Kunden preisgeben.
Daten von über 20’000 Kunden an US-Justiz?
Früheren Medienberichten zufolge erwägt die UBS, der US-Justiz im Zusammenhang mit der Steueraffäre die Daten von bis zu 20’000 wohlhabenden amerikanischen Kunden auszuhändigen. Ermittler vermuten, dass Vermögen von bis zu 20 Mrd USD über Offshore-Konten der Grossbank vor den US-Behörden verborgen wurden.
Im Fokus der US-Justiz und der Finanz-Aufsichtsbehörde «Securities and Exchange Commission» stehen Dienstleistungen, die UBS-Mitarbeiter von 2000 bis 2007 für amerikanische Kunden getätigt hatten. US-Bürger dürfen zwar Gelder auf Offshore-Konten halten, steuerpflichtige Einkommen jedoch nicht vor dem Staat verbergen und somit Steuerzahlungen umgehen. (mc/pg)