Die Schweizer Wirtschaft befinde sich zur Zeit in blendender Form; für die kommenden Quartale würden die Vorlaufindikatoren eine anhaltend hohe Dynamik andeuten, so die Grossbank in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Exporte und Ausrüstungsinvestitionen Wachstumsmotoren
Da im umliegenden Europa die Binnenkonjunktur ebenfalls in Schwung komme, dürften die Exporte ein wichtiger Wachstumsmotor bleiben. Auch die Ausrüstungsinvestitionen sollten weiterhin kräftig zulegen, wofür die sehr hohe Kapazitätsauslastung in der Industrie und die gute Auftrags- und Gewinnlage sprechen, glaubt die UBS. Mit der Erholung am Arbeitsmarkt dürfte auch der Privatkonsum seine Rolle als wichtige Konjunkturstütze beibehalten.
2007: BIP-Wachstum von 1,4 Prozent
2007 dürften die konjunkturellen Auftriebskräfte gemäss den UBS-Ökonomen allerdings allmählich nachlassen. Die von den USA ausgehende globale Konjunkturabkühlung dürfte zusammen mit einem stärkeren Franken das Exportwachstum bremsen, heisst es. Unter der Annahme, dass sich damit auch die Investitionstätigkeit klar verlangsame, geht die UBS für die Schweiz von einem BIP-Wachstum 2007 von nur noch 1,4% (zuvor: 1,3%) aus.
Mittelfristig niedrige Inflationsrate
Trotz der aktuell starken Wirtschaftsdynamik blieben die mittelfristigen Aussichten auf eine niedrige Inflationsrate intakt, heisst es weiter. Die Bank rechnet mit 1,2 bzw. 1,1% für 2006 und 2007.
Graduelle geldpolitische Normalisierung
Angesichts des starken binnenwirtschaftlichen Wachstums wird die Schweizer Nationalbank ihren Kurs der graduellen geldpolitischen Normalisierung weiter fortführen, glaubt die UBS. Sie rechnet mit drei weiteren Zinsschritten um je 25 Basispunkte im Juni (morgen Donnerstag), September und Dezember, was den 3-Monatslibor bis Ende 2006 auf 2,0% bringen würde. (awp/mc/ar)