UBS: Grübel sieht ermutigende Signale
Leider verzeichne die Bank weitere Abflüsse an Kundengeldern. «Wir müssen alles daran setzen – und ich weiss, dass Sie sich an der Kundenfront täglich stark dafür einsetzen – um diese Abflüsse, die wir insbesondere nach der Einigung mit den US-Behörden im Februar beobachten, so rasch als möglich zu stoppen», so Grübel.
Trotz Verfahren in den USA Ziel nicht aus den Augen verlieren
Weiter beschäftigt die UBS das noch laufende Verfahren in den USA. Die Bank begrüsse die jetzt angelaufenen Verhandlungen auf Ebene der Schweizer und der US-Regierung. «Wichtig ist, dass uns dieses Verfahren nicht von unserem weit wichtigeren Ziel abhält, unsere Ertragskraft und unsere Reputation wiederherzustellen».
Strategische Neuausrichtung verläuft «plangemäss»
Auch mit der strategischen Neuausrichtung kommt die Bank gemäss Grübel «plangemäss» voran. Die UBS werde das Wealth Management und das Schweizer Bankgeschäft auch in Zukunft mit der globalen Expertise der Investment Bank und der institutionellen Vermögensverwaltung kombinieren. «Erwarten Sie hier also keine Revolution. Was sich hingegen stark verändern wird und muss, ist wie wir unser Geschäft betreiben,» so der UBS-CEO.
Regierungs-Beteiligung: Gut Platzierung möglich
Grübel zeigt sich in seinem Memo zudem überzeugt, dass die Schweizer Regierung ihre Beteiligung an der Bank gut platzieren könne, sobald der Aktienkurs das nötige Niveau erreicht habe. Der Bundesrat habe sich kürzlich explizit dahingehend geäussert, dass er das Aktienpaket rasch verkaufen wolle.
Reputation, Integration und Abwicklung
Bezüglich der Strategiearbeit der Bank nennt Grübel 3 zentrale Schlagworte: Reputation, Integration und Abwicklung. Dabei stehe der Schutz der Reputation über allem. «Wir werden alle unsere Aktivitäten diesem Ziel unterordnen», so der CEO. Hier stehe die Bank aktuell besonders im Schaufenster. Reputationsschädigendes Verhalten werde er von niemandem dulden.
Besser Zugang zur gesamten Expertise
Unter dem Stichwort Integration will die Bank den Kunden noch besseren Zugang zur gesamten Expertise innerhalb des Instituts aber auch zu den verschiedenen Märkten bieten. Dies, damit die Kunden auch langfristig mit der Bank arbeiten wollen.
«Echter Unterschied» angestrebt
In der Abwicklung schliesslich wolle die UBS in der Umsetzung des Kundenversprechens einen «echten Unterschied» machen. Dazu brauche es integre und kompetente Leute an der Front, Schnelligkeit und Präzision im Backoffice, eine unterstützende und unbürokratische Infrastruktur, eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Fachstellen ebenso wie einen sinnvollen Einsatz moderner Technologie.
«Nach vorne schauen»
Alle laufenden Initiativen würden in einem übergreifenden Turnaround-Programm zusammengefasst, so Grübel. Ziel sei es, am 4. August mit den Halbjahreszahlen die Eckpunkte der strategischen Ausrichtung skizzieren und am Investor Day am 17. November detaillierte Pläne vorlegen zu können. Zusammenfassend sieht Grübel die UBS «auf gutem Weg, diese Krise hinter uns zu lassen». Jetzt sei der Zeitpunkt, kehrtzumachen und nur noch nach vorne zu schauen». (awp/mc/pg/26)