Zürich – Der Immobilienblasenindex der UBS für den Schweizer Immobilienmarkt ist im dritten Quartal 2018 auf einen Wert von 0,87 Punkte gesunken. Der Index befindet sich damit zum ersten Mal seit Mitte 2012 nicht mehr in der Risikozone.
Für den erneuten Rückgang verantwortlich ist laut Mitteilung der UBS vom Freitag der moderate Anstieg des Hypothkarvolumens und der Immobilienpreise im dritten Quartal. Die Preisentwicklung und das Hypothekarvolumen zeigten zwar gegenüber dem Vorquartal eine leichte Beschleunigung, heisst es in der Mitteilung. Die Wachstumsraten blieben jedoch tief und hinkten der Wirtschaftsentwicklung hinterher.
Konkret sind gemäss UBS die Eigenheimpreise seit 2015 jährlich trotz Negativzinsen und überdurchschnittlichem Wirtschaftswachstum nur um 0,8 Prozent angestiegen. Die Haushaltseinkommen dagegen haben in dieser Periode um 1 Prozent zugelegt. Die Hypothekarverschuldung stieg zwar längere Zeit schneller als die Haushaltseinkommen. Doch auch das habe sich mittlerweile geändert, womit die Anzeichen für eine Immobilienblase auf dem Schweizer Eigenheimmarkt klar abgenommen hätten.
Weiterhin hohes Zinsänderungsrisiko
Unverändert hoch bleibt laut UBS jedoch das Zinsänderungsrisiko. Die hohen Eigenheimpreise und die weiter aufgehende Schere zwischen Kaufpreisen und Mieten liessen bei steigenden Zinsen auch in Zukunft deutliche Wertverluste erwarten.
Regional weist der UBS-Immobilienblasenindex noch die Regionen Lausanne, Vevey, Basel-Stadt, unteres Baselbiet, Zug, Zimmerberg, March Zürich sowie die Gebiete Glatt-, Furt- und Limmattal als Gefahrenregionen aus. Die Regionen Martigny, Sierre, Mittelbünden und Davos weisen seit 2015 Preiskorrekturen von mehr als 5 Prozent aus.
Weil das Risiko einer Immobilienblase in der Schweiz in den letzten Quartalen spürbar gesunken ist, verzichtet die UBS künftig darauf, den Indexstand mitzuteilen. Das Modell werde jedoch weiterhin berechnet und in gekürzter Version im Quartalsryhthmus publiziert, heisst es. (awp/mc/ps)