UBS Industrieumfrage: Stabilisierung der Wachstumsdynamik auf hohem Niveau

Mit weiterhin rund 3% Jahreswachstum zeige der UBS-Konjunkturindikator für die ersten beiden Quartale 2007 einen günstigeren Verlauf an, als es der Trend der offiziellen volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung vermuten liesse, schreibt die Grossbank am Donnerstag.


Exportorientierte Industrien optimistisch
Am optimistischsten sehen die exportorientierten Industriezweige wie Uhren, Chemie/Pharma sowie Metall die Entwicklung. Einen dynamischen Geschäftsgang erwarten auch die Maschinen- und die Papierindustrie. Nach einem enttäuschenden ersten Quartal rechnen dagegen die Betriebe der Kunststoff-, Holz- und Möbelindustrie sowie des Druck- und Grafikgewerbes auch für die nächsten Monate mit einem unterdurchschnittlichen Geschäftsverlauf. Im 1. Quartal haben die wichtigen Indikatoren wie Bestellungseingang, Umsatz, Produktion und Ertrag etwas tiefere Werte erreicht als im letzten Quartal 2006. Sie blieben gemäss der Umfrage jedoch klar positiv.


Dynamik hat nachgelassen
Gut die Hälfte der rund 340 Umfrageteilnehmer hat höhere Auftragseingänge und 60% haben eine Zunahme von Produktion und Umsatz vermeldet. Die Ertragslage der Unternehmen verbesserte sich dank anziehender Verkaufspreise weiter, wobei die Dynamik allerdings nachliess. Die hohen Arbeitsvorräte machten vielerorts eine Aufstockung des Personalbestands erforderlich. Die Beschäftigtenzahl lag im März bei 41% aller befragten Unternehmen über dem Vorjahresstand, 13% mussten die Belegschaft abbauen.


Ertragslage dürfte sich weiter verbessern
Die Produktionsanlagen blieben mit 88,2% überdurchschnittlich ausgelastet. Aufgrund der nach wie vor robusten, wenn auch etwas weniger dynamischen Nachfrage rechnen die befragten Unternehmen im zweiten Quartal mit einer anhaltend positiven Entwicklung aller Indikatoren. Die Ertragslage dürfte sich weiter verbessern, wenn auch in etwas bescheidenerem Umfang, da höhere Preise für Vorleistungen und steigende Personalkosten die Dynamik dämpfen. Dies obwohl es der Nachfrageüberhang binnen- und exportorientierten Unternehmungen vermehrt ermöglicht, ihre Verkaufspreise zu erhöhen.


(awp/mc/hfu)

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