Ermittler vermuten, dass Vermögen von bis zu 20 Mrd USD über Offshore-Konten der Grossbank vor den US-Behörden verborgen wurden. Somit könnten dem amerikanischen Fiskus Steuern in Höhe von bis zu 300 Mio USD entgangen sein, schreibt die «New York Times» am Freitag.
Finanz-Aufsichtsbehörde «Securities and Exchange Commission»
Im Fokus der US-Justiz und der Finanz-Aufsichtsbehörde «Securities and Exchange Commission» stehen Dienstleistungen, die UBS-Mitarbeiter von 2000 bis 2007 für amerikanische Kunden getätigt hatten. US-Bürger dürfen zwar Gelder auf Offshore-Konten halten, steuerpflichtige Einkommen jedoch nicht vor dem Staat verbergen und somit Steuerzahlungen umgehen.
Kein Kommentar von UBS
Die UBS wollte den Artikel nicht kommentieren. Die Haltung der Bank zu den Ermittlungen bleibe unverändert, sagte Sprecherin Rebeca Garcia. «Wir nehmen die Untersuchung sehr ernst», erklärte sie gegenüber AWP. Die Bank werde die Vorwürfe genau analysieren und eventuell nötige Korrekturmassnahmen ergreifen.
UBS-Banker Bradley Birkenfeld will sich schuldig bekennen
Zudem wurde bekannt, dass der ehemalige UBS-Banker Bradley Birkenfeld, der wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida vor Gericht steht, am kommenden Montag (9. Juni) nicht wie geplant aussagen und sich schuldig bekennen wird. Das Gericht nannte keinen Ersatztermin. Birkenfeld hatte sich im bisherigen Prozessverlauf zunächst als nicht schuldig erklärt, wollte aber später mit der US-Justiz zusammenarbeiten und dabei offenbar auch Informationen über ehemalige Kunden preisgeben. (awp/mc/gh)