«Wir sind sehr befriedigt über die Resultate», sagte Konzernchef Peter Wuffli am Dienstag vor den Medien. Auch abzüglich des Gewinns aus dem Verkauf der Privatbanken und der Vermögensverwalterin GAM an die Bank Julius Bär in Höhe von 3,075 Mrd CHF resultierte noch ein Rekordergebnis von 9,844 Mrd (Vorjahr 8,016 Mrd) CHF.
Einer der höchsten Banken-Gewinne der Schweizer Geschichte
Nicht nur auf die günstigen Voraussetzungen an den Finanzmärkten hätten zum guten Ergebnis geführt, sagte Wuffli: Dieses sei eine Folge der in den letzten Jahren verfolgten Strategie der Grossbank und der damit verbundenen Investitionen. Alle Geschäftszweige hätten zum Ergebnis beigetragen. Der UBS-Gewinn dürfte einer der höchsten sein, die je von einem Schweizer Unternehmen erzielt wurden: Allerdings hatte die Schweizer Nationalbank 2004 aufgrund ihrer Goldverkäufe einen noch höheren Gewinn von 21,6 Mrd CHF ausgewiesen.
Neugeldzufluss von 148 Mrd. Franken
Der Neugeldzufluss der UBS erreichte 2005 einen Rekordwert von 148 Mrd CHF. Insgesamt verwaltet die UBS damit Vermögen von 2,7 Bio CHF. Hohe Vermögenszuflüsse gab es nicht zuletzt in Asien, wo laut Wuffli heute jeder zweite Milliardär Kunde des Schweizer Instituts ist.
Rote Zahlen im europäischen Vermögensverwaltungsgeschäft
Das Vermögensverwaltungsgeschäft konnte den Gewinn deutlich steigern. Wermutstropfen bleibt hier Europa, wo noch rote Zahlen resultieren. Bis Ende Jahr solle aber auch hier der Break-even erreicht sein, sagte Geschäftsleitungsmitglied Marcel Rohner.
Iran-Geschäft: Kein Kommentar zu Verkauf an Bank Julius Bär
Der Ausstieg aus dem Geschäft mit iranischen Kunden wird für die UBS laut den Verantwortlichen keine spürbaren finanziellen Folgen haben. Medienberichte über eine Verkauf des Geschäfts an die Bank Julius Bär wollte Rohner nicht bestätigen: Man sei nun daran, mit den betroffenen Kunden Gespräche zu führen.
Günstige Rahmenbedingungen
Für das laufende Jahr gab sich Wuffli zuversichtlich: 2006 habe gut begonnen. Zudem seien die Rahmenbedingungen für die Finanzindustrie weiterhin günstig. Wachstumschancen sieht der UBS-Chef unter anderem in der Vermögensverwaltung in Asien, aber auch im Investment Banking, das weiter ausgebaut werden soll.
Ziel für Eigenkapitalrendite nach oben korrigiert
Angesichts der guten Zahlen hat der Finanzkonzern auch seine Ziel für die Eigenkapitalrendite nach oben korrigiert: Diese soll nun mindestens 20% erreichen, nachdem die Zielgrösse vorher bei 15 bis 20% lag. 2005 lag die Kennzahl bei 27,6%.
3 Mrd. Franken werden versteuert
Die Aktionäre erhalten eine Dividende von 3,20 CHF (+7%) und eine Nennwertrückzahlung von 0,60 CHF je Aktie. Zudem erhielten 90% der Mitarbeitenden einen Bonus, sagte Wuffli. Der Staat profitiere von Steuern von 3 Mrd CHF, von denen zwei Drittel in der Schweiz anfielen. (awp/mc/pg)