UBS mit Konzernverlust von 4’384 Mio CHF

Die Grossbank hatte bereits Ende Januar einen Jahresverlust von rund 4,4 Mrd CHF angekündigt. Im Finanzdienstleistungsgeschäft realisierte das Institut einen Fehlbetrag von 5’235 Mio CHF verglichen mit einem Gewinn von 11’249 Mio CHF im 2006. Das Investment Banking verbuchte einen Verlust vor Steuern von 15’525 Mio CHF, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 5’943 Mio CHF erzielt worden war, wie das Institut am Donnerstag mitteilte.


Neugeldabfluss im Bereich Global Asset Mangement
Die UBS verbuchte 2007 einen Neugeldzufluss innerhalb des Global Wealth Mangement & Business Banking von total 156,3 (151,7) Mrd CHF. Im Global Asset Mangement wurde ein Abfluss von 15,7 Mrd CHF verglichen mit einem Zufluss von 37,2 Mrd CHF im Vorjahr verzeichnet. Die Bank verwaltet per Ende Jahr 2007 Vermögen (AuM) von 3’189 (VJ 2’989) Mrd CHF. Die von der UBS vorgelegten Zahlen lagen im Rahmen der Prognosen. Analysten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Konzernverlust von 4’515 Mio CHF und einem Defizit im Finanzdienstleistungsgeschäft von 5’769 Mio CHF gerechnet.


Aktien- statt Bardividende
Das vierte Quartal schloss das Institut mit einem Konzernverlust von 12’451 Mio CHF verglichen mit einem Gewinn von 3’145 Mio CHF im Jahr 2006 ab. Der Fehlbetrag aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft betrug 12’483 (3’055) Mio CHF. Bereits Ende Januar hatte die UBS für das vierte Quartal einen Konzernverlust von 12,5 Mrd CHF angekündigt. Wie ebenfalls bereits angekündigt schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vor, für das Geschäftjahr 2007 die Bardividende durch eine Aktiendividende, d.h. die Ausgabe von Bonusaktien, zu ersetzen. Für 2006 hatte die UBS eine Dividende von 2,20 CHF bezahlt.


Schwieriges 2008 erwartet
Die Bank erwartet auch 2008 ein weiteres schwieriges Jahr. «Unsere Mitarbeiter und Führungskräfte legen grössten Wert auf eine disziplinierte Geschäftsführung. Gleichzeitig setzen wir alles daran, unseren Kunden weiterhin einen ausgezeichneten Service zu bieten. Dies erscheint uns als der beste Weg, das Vertrauen unserer Aktionäre zu verdienen», wird CEO Marcel Rohner in der Medienmitteilung zum Jahresabschluss 2007 zitiert.


Hoffen auf Fed
In den ersten Wochen 2008 hätten die Aktienmärkte weltweit durchschnittlich 12% verloren und die Ausweitung der Kreditspreads habe sich angesichts der zunehmenden Risikoaversion der Anleger fortgesetzt. Die Konjunkturdaten – insbesondere in den USA, aber nicht nur dort – hätten sich weiter verschlechtert, so die UBS weiter. Wohl habe das Federal Reserve die Zinsen gesenkt, was mit der Zeit den Druck auf die Real- und Finanzwirtschaft verringern werde. Allerdings sei ungewiss, wann dies so weit sein werde. (awp/mc/ps)

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