Dies nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 5’943 Mio CHF resultierte. Hauptgrund dafür seien die Verluste auf Positionen im Zusammenhang mit dem US-Hypothekenmarkt von 15,6 Mrd CHF, teilte die Bank am Donnerstag mit. Alleine im vierten Quartal 2007 belief sich der Verlust der Investment Bank auf 15’461 Mio CHF, nachdem in der Vorjahresperiode noch ein Vorsteuergewinn von 1’356 Mio CHF resultierte. Der Geschäftsertrag summierte sich im vierten Quartal 2007 auf minus 11’615 Mio CHF, gegenüber einem positiven Beitrag von 5’602 Mio CHF im vierten Quartal 2006. Der Geschäftsaufwand reduzierte sich gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr um 9% auf 3’846 Mio CHF.
Risikolimiten und -portfolios gesenkt
Um dem schlechten Resultat Rechnung zu tragen, hat die Bank im Investment Banking die Marktrisikolimiten insgesamt sowie die Kreditrisikoportfolios reduziert und die Bewilligungskompetenzen eingeschränkt. Der Problembereich Fixed Income, Currencies and Commodities (FIIC), der für den herben Verlust der Investment Bank verantwortlich ist, soll restrukturiert werden. Ziel sei es, das Kundengeschäft zu stärken, die bereichsübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der UBS zu optimieren und eine erhöhte Risikodisziplin zu fördern, schreibt die UBS.
Geschäftsbereiche neu positioniert
Dazu wurden verschiedene Geschäftsbereiche neu positioniert, so die UBS. Ausserdem sei eine spezialisierte Stelle für das Risikomanagement von Immobilien und Verbriefungen eingerichtet worden. Auch werde der selektive Rückzug aus ausgewählten Bereichen des Eigenhandels mit festverzinslichen Instrumenten in den USA, in Asien und Europa zu einer Reduktion der Risiken und der Bilanz beitragen. Zusätzlich hat die Bank ein Krisen-Team geschaffen, das dafür verantwortlich ist, die Engagements im Zusammenhang mit dem US-Hypothekenmarkt abzubauen. Sämtliche Portfolios in diesem Bereich seien unter die Zuständigkeit dieses so genannten «Workout-Teams» gestellt worden, so die Grossbank. Dabei dürfe es zu keiner Risikoerhöhung kommen.
Neues Refinanzierungsmodell
Als weitere Neuerung hat die UBS ein neues Refinanzierungsmodell implementiert. So muss künftig die Investment Bank marktübliche Preise für ihre Refinanzierung bezahlen. Bis November 2007 konnte das Investment Banking den Grossteil ihrer Handelsbestände kurzfristig und auch zu kurzfristigen Zinssätzen refinanzieren. Dadurch profitierte das Investment Banking von Konditionen bzw. Refinanzierungssätzen, die der UBS als Konzern offen standen. Gut gearbeitet haben in der Investment Bank im vergangenen Jahr die Bereiche Equities und Investment Banking. Beide vermochten ihre Erträge im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu steigern. Mit 1’259 Mio CHF verbuchte das Investment Banking gar das höchste je erzielte Viertquartalsergebnis. (awp/mc/ps)