UBS: Ospel zur Wiederwahl für ein Jahr vorgeschlagen
Die UBS hatte mitgeteilt, dass die Amtszeit ihrer Verwaltungsräte von drei auf ein Jahr verkürzt werden sollen. Gleichzeitig soll der umstrittene Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel für eine weitere Amtsdauer wiedergewählt werden. Zudem soll der Fiat-Chef Sergio Marchionne im Verwaltungsrat das Vizepräsidium übernehmen.
Ospel soll UBS durch die Kreditsümpfe manövrieren
Die Änderungen dürften gewollt oder ungewollt zu heftigen Spekulationen und Interpretationen Anlass geben, heisst es in Analystenkreisen. Es scheine, als soll der Kapitän (noch) auf der Brücke des mit Schlagseite fahrenden Schiffs weiter durch die Kreditsümpfe manövrieren, heisst es.
Spekulationen um Marchionne
Marchionne als Unterstützung auf der Kommandobrücke gibt ebenfalls zu Fragezeichen Anlass. «Ob mit dem neuen Offizier wohl ein Gentleman gefunden wurde, um ihm dabei vorerst zu sekundieren und dabei noch besser ins Bankgeschäft eingeführt werden soll, um im Notfall das Steuer zu übernehmen, bleibt vorerst offen», heisst es. Marchionne baue Autos – noch. Dass Marchionne ein ausgewiesener Sanierer sei, habe er bereits mehrfach bewiesen, heisst es weiter.
Statuten-Anpassung am 23. April
Die Statuten sollen an der ordentlichen Generalversammlung vom 23. April entsprechend geändert werden. An einer ausserordentlichen Generalversammlung vom 27. Februar befinden die Aktionäre unter anderem über eine Kapitalerhöhung ab, die wegen ihrer Ausgestaltung höchst umstritten ist. Die Massnahme wurde nötig, nachdem die UBS im Zuge der US-Hypothekarkrise 21 Mrd CHF abschreiben musste.
Wiederwahl von Voser und Weinbach beantragt
Nebst Ospel wird auch für die Verwaltungsräte Peter Voser und Lawrence Weinbach die Wiederwahl an der ordentlichen Generalversammlung vom 23. April beantragt. Zudem wird Sergio Marchionne nebenamtlicher Vizepräsident des Verwaltungsrates, wie die UBS am Donnerstagmorgen mitteilte. (awp/mc/pg)