UBS-Präsident Marcel Ospel: «Wir sind optimistisch»
Das Jahr habe an den Finanzmärkten positiv begonnen, sagte Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel in einem Interwiev mit der «NZZ am Sonntag». Die Wachstumschancen für die Branche generell und die UBS im Besonderen blieben intakt. «Wir sind für 2006 und darüber hinaus entsprechend optimistisch», sagte Ospel.
Weiterhin Arrondierungskäufe
Die UBS habe noch geographische Räume, in denen sie sich verstärken wolle, sagte Ospel weiter. Dies namentlich in Asien, Lateinamerika oder Osteuropa. Grosse Akquisitionen schliesse er aber aus. Mit Arrondierungskäufen, wie sie die UBS in der Vergangenheit getätigt habe, dürfe weiter gerechnet werden.
Von Konsolidierung in der europäischen Bankenbranche profitieren
Von der Konsolidierung in der europäischen Bankenbranche will die UBS profitieren. Dies geschehe einmal durch Beratungsmandate der Investmentbank bei Fusionen und Übernahmen. Zudem erwarte die UBS, dass bei grösseren Transaktionen die involvierten Banken gewisse Bereiche abstossen, die zur UBS passen.
Spitzengewinn von 14 Mrd CHF
Im vergangenen Geschäftsjahr hat die UBS ihren Spitzengewinn von 14 Mrd CHF erzielt. 4 Mrd CHF davon stammen aus dem Verkauf der Privatbanken und der Vermögensverwalterin GAM an Julius Bär und sind somit einmaliger Natur. Dazu hat die UBS knapp 150 Mrd CHF Neugelder angezogen. Der Neugeldzufluss sei das Resultat einer mehrjährigen strategischen Ausrichtung auf wenige Kerngeschäfte. Daran habe sich die UBS auch über die schwierigen Zyklen der Finanzindustrie diszipliniert gehalten.
Viel in Vermögensverwaltungsgeschäft investiert
Die UBS habe viel in das Vermögensverwaltungsgeschäft in Europa, Amerika und Asien investiert, sagte Ospel. Dabei sei die Bank nicht auf einem Spaziergang. Im Gegenteil: Der Wettbewerbsdruck sei enorm. Die neu gewonnen Gelder kommen laut Ospel im Wesentlichen aus dem asiatischen Raum und aus Europa. Aber auch Noramerika und der Mittlere Osten hätten bedeutende Zuwäche verzeichnet. (awp/mc/gh)