Dies sagte eine mit der Situation vertraute Person. Seit dem gescheiterten Börsengang 2007 hält die Investmentbank 60% an dem Düsseldorfer Vermieter von Einzelhandelsflächen. Anschliessend wolle der Investor einen niedrigen dreistelligen Mio-EUR-Betrag in das Unternehmen stecken, sagte die Person weiter.
Verschiedene Optionen
Der CEO und zweite Eigentümer Dusan Rajic plane nicht, Anteile abzugeben. Die Bank prüfe für ihre Tochter verschiedene Optionen, so eine Sprecherin der Grossbank zu Dow Jones Newswires: «Ein längerfristiges oder strategisches Interesse verfolgt UBS mit der Beteiligung nicht». Das Immobilienunternehmen, dass Mitte Juni den Börsengang wegen zu geringer Nachfrage abgesagt hatte, verzichtete auf eine Stellungnahme.
«Rein technische Mitteilung»
Die UBS trennt sich damit von jenen 23 Mio Aktien oder 60,5% des Grundkapitals, die die Bank zwei Tage vor dem geplanten Handelsstart gezeichnet hatte. In Abhängigkeit vom Emissionspreis waren damals bis zu 25 Mio Aktien für 5,50 bis 7,50 EUR angeboten worden. Im April hatte die Bank der Boetzelen AG mitgeteilt, die Stücke befänden sich inzwischen im Besitz der schweizerischen Muttergesellschaft. «Dabei handelt es sich um eine rein technische, aktienrechtlich erforderliche Mitteilung, damit UBS grundsätzlich berechtigt ist, die mit den Aktien verbundenen Rechte auszuüben», sagte die Sprecherin.
«Vorrangiger Punkt»
Mit einem neuen Investor könnte sich die Finanzsituation des Unternehmens weiter verbessern. Boetzelen erhielt im Februar eine Kreditzusage über 125 Mio EUR von der BerlinHyp sowie im November über 128 Mio EUR von der Coralcredit Bank. «Selbstverständlich braucht eine Company wie Boetzelen Eigenkapital. Und das ist einer unserer vorrangigen Punkte zur Zeit», sagte der Sprecher. «Der Börsengang ist weiterhin eine Option um das benötigte Eigenkapital einzuwerben.» (awp/mc/ps)