Neu rechnet die Grossbank mit einem BIP-Plus in diesem Jahr von 1,3%. Zuvor war sie von 1,6% ausgegangen. Im nächsten Jahr dürfte die Schweizer Wirtschaft um 1,6% zulegen nach 1,8% gemäss bisheriger Prognose. Mitte 2005 habe die hiesige Wirtschaft zwar auf den Wachstumspfad zurückgefunden, teilte die UBS am Donnerstag mit. Nachdem sie im Winterhalbjahr kaum vom Fleck gekommen war, wuchs das BIP im zweiten Quartal 2005 gegenüber dem Vorquartal um 0,3%.
Prognosen senken
Das derzeitige Wachstum werde vom Aussenhandel, dem Wohnbau und einem soliden – allerdings nicht berauschenden – Privatkonsum getragen, sind sich die UBS-Ökonomen sicher. Trotzdem müssten die Konjunkturprognosen leicht gesenkt werden. Verantwortlich für die leicht dämpfenden Effekte seien die stark gestiegenen Erdölpreise. Sie dürften zu einer graduellen Abkühlung der US-Wirtschaft und einem verhaltenen Wachstum in Europa führen. Die UBS erwartet nur für Asien und insbesondere Japan eine bessere Konjunkturlage.
Keine Teuerung durch Energiepreise
Bisher hätten sich die höheren Energiepreise noch kaum in höheren Teuerungsraten niedergeschlagen. Diese Preiserhöhungen seien durch niedrigere Preise für Telekommunikationsdienste und Bekleidung kompensiert worden. In der Schweiz dürfte die Teuerung auch weiterhin tragbar sein. Grund dafür sind etwa die Markteintritte von ausländischen Harddiscountern wie Aldi und Lidl. Für 2006 erwarten die UBS- Experten zudem leicht rückläufige Erdölpreise.
CS-Daten am nächsten Dienstag
Konkurrentin Credit Suisse will ihre Konjunkturprognosen am Dienstag, 4. Oktober vorstellen. Gemäss Angaben vom Juni rechnet sie ebenfalls mit einem BIP-Wachstum von 1,3% für dieses Jahr und mit 1,6% für das nächste Jahr. Am Mittwoch hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognosen für die Schweiz gesenkt. Der IWF prognostiziert ein BIP- Plus von 0,8% in diesem Jahr und 1,8% im Jahr 2006. Im April hatten die Prognosen auf 1,2 und 2,0% gelautet. (awp/mc/as)