Der ‹Tages-Anzeiger› hat am Mittwoch eine alte Geschichte aufgewärmt: Es geht um die 60 Stellen, die bei der UBS Investment Bank im zürcherischen Opfikon gestrichen werden sollen. Betroffen vom Stellenabbau seien vorwiegend Angestellte aus den Bereichen Informatik und Logistik. Der Abbau habe gemäss UBS-Sprecher Axel Langer «nur indirekt» mit dem 16-Milliarden-Abschreiber der UBS zu tun, so der ‹Tagi›.
Betroffene in «Coach-Prozess» überführt
Schon Mitte November hatte die ‹Bilanz› berichtet, dass die Hälfte der 60 Stellen im IT-Bereich abgebaut werden sollen. Die Stellen werden im Rahmen des bereits im Oktober angekündigten Kostensenkungsprogramms bei der Investment Bank gestrichen. Wie Axel Langer gegenüber inside-it.ch sagt, wurden die betroffenen Mitarbeitenden in den sogenannten «Coach-Prozess» überführt. Dabei versucht die Bank, die Stellensuchenden intern und extern zu vermitteln. Die Mitarbeitenden seien «allerspätestens» Anfang Dezember informiert worden. Effektive Entlassungen dürften erst in einigen Monaten wirksam werden.
Viele IT-Stellen offen
Der Sprecher konnte nicht sagen, um was für IT-Stellen es sich genau handelt, die gestrichen werden sollen. Die UBS gehört zusammen mit der CS zu den grössten IT-Arbeitgebern in der Schweiz. Wie viele Leute bei der UBS in der IT arbeiten, sei schwierig zu beziffern, so Langer. Im Bereich ITI (Information Technology Infrastructure) arbeiten weltweit 4350 Leute. Allerdings sind in den jeweiligen Business-Groups auch unzählige IT-Verantwortliche tätig.
Informatiker gesucht
Die UBS ist zudem weiterhin auf der Suche nach qualifizierten Informatikern. Derzeit sind gemäss Homepage weltweit 221 Stellen im IT-Bereich ausgeschrieben. Es dürften aber laut Langer einige mehr sein. Bekanntlich sucht auch die CS laufend qualifizierte Informatiker. Gleichzeitig bauen sowohl UBS als auch Credit Suisse Entwicklungs-Kapazitäten in Billiglohnländern, vorwiegend in Indien, auf. Laut Langer gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Abbau in der Schweiz und dem Aufbau in Indien. Die im September 2006 bekannt gewordene Verlagerung von hundert IT-Stellen (davon 60 in Zürich) nach Indien bezeichnete er als «einmalige Sache». (inside-IT/mc)