UBS sucht keinen Nachfolger für Ospel – Marchionne schweigt – Hildebrand sagt ab

Ospel geniesse weiter das volle Vertrauen des Verwaltungsrates und der wichtigen Anteilseigner, fügte der Sprecher hinzu.


In Branchenkreisen wiederholt Sergio Marchionne genannt
Ospel war wegen der Milliardenverluste der UBS auf dem US-Subprime-Markt in die Kritik geraten und gilt als angeschlagen. Als möglicher Nachfolger wurde in Branchenkreisen wiederholt Sergio Marchionne genannt, Chef des italienischen Autobauerns Fiat. Marchionne sitzt im Verwaltungsrat der UBS. Auf einen möglichen Wechsel an die Spitze des UBS-Gremiums angesprochen, antwortete Marchionne an einer Medienveranstaltung in Mailand lakonisch: «Wir verkaufen Autos.» Der Tagesszeitung «Milano Finanza» gemäss wurde Marchionne von mehreren Grossaktionären der UBS in dieser Sache kontaktiert.


Philipp Hildebrand steht nicht zur Verfügung
Der ebenfalls als möglicher Ospel-Nachfolger gehandelte Direktor der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Philipp Hildebrand, erklärte derweil, er stehe für die UBS-Spitze nicht zur Verfügung. «Ich bin der Schweizerischen Nationalbank weiterhin mit tiefer Überzeugung und voller Energie verpflichtet», sagte Hildebrand dem Schweizer «Tagesanzeiger» (Freitagausgabe). «Somit erübrigt sich jede weitere Diskussion.»


Eidgenössische Bankenkommission macht Druck
Dem Blatt zufolge macht die Eidgenössische Bankenkommission Druck auf die UBS, Ospel durch einen Schweizer zu ersetzen. Es kämen aber nur weniger Schweizer in Betracht, die Erfahrung im internationalen Bankgeschäft mitbrächten und nicht in die UBS-Krise verstrickt seien, hiess es. Mit Hildebrand habe nun einer der ernsthaftesten Anwärter auf den Stuhl, den Ospel nicht räumen wolle, abgewinkt. (awp/mc/gh)

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