UBS und Credit Suisse sehen Eigenkapital-Ziele als erreichbar

Die neuen Anforderungen könnten durch den Aufbau von Kapital aus Gewinnen und bedingten Pflichtwandelanleihen termingerecht erfüllt werden. Die UBS bezahlt hren Aktionären vorläufig ohnehin keine Dividenden mehr. Auch die UBS liess in einem kurzen Statement verlauten, dass sie die neuen Eigenmittelvorschriften innerhalb der vorgeschlagenen Übergangsfristen und deutlich vor Inkrafttreten Ende 2018 erfüllen könne, ohne neues Eigenkapital aufnehmen zu müssen. Die Bank sei dafür gut positioniert und vorbereitet.


Grossbanken sehen Finanzsystem gestärkt
Sowohl die CS als auch die UBS, deren Fast-Zusammenbruch im Herbst 2008 die neue Regulierungswelle mitverantwortet, geben sich überzeugt, dass die im Vergleich zu den internationalen Regeln deutlich strengeren Schweizer Anforderungen die Stabilität des Systems stärken dürften. Die Wettbewerbsfähigkeit der Grossbanken und des Finanzplatzes würden nicht über Massen beeinträchtigt, hält die CS in ihrem Communiqué fest. Die Credit Suisse, die nach eigenen Angaben zu den am besten kapitalisierten Banken der Welt gehört, spricht gleichwohl von grossen Anstrengungen, die während der nächsten Jahre nötig seien, um die Qualität des Eigenkapitals zu stärken. Die vorgesehenen Übergangsfristen werden als angemessen beurteilt.


SNB und FINMA empfehlen rasche Umsetzung
Die Schweizerische Nationalbank und die FINMA unterstützen die Empfehlungen der vom Bundesrat eingesetzten Expertenkommission zur Limitierung von volkswirtschaftlichen Risiken durch Grossunternehmen. Es sei «absolut notwendig», dass die Vorschläge der Expertenkommission in ihrer Gesamtheit umgesetzt werden, teilten die SNB und die FINMA, welche beide in der Expertenkommission vertreten waren, am Montag gemeinsam mit. Die gelte sowohl für die konkrete Ausgestaltung der Massnahmen als auch für deren Kalibrierung. Nur dann könne eine deutliche Entschärfung der «Too big to fail»-Problematik (TBTF) erreicht werden. Die vorgeschlagenen Massnahmen stünden im Einklang mit den sich abzeichnenden internationalen Reformen der Bankenregulierung, gingen insbesondere bei den Eigenmittel- und Liquiditätsanforderungen über die internationalen Minimalstandards des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht hinaus.


Vorschläge mit FSA-Grundsätzen kompatibel
Die Vorschläge der Expertenkommission seien kompatibel mit den Grundsätzen des Financial Stability Board betreffend systemrelevante Finanzinstitutionen und würden die spezielle Situation der Schweiz berücksichtigen. Die FINMA und die SNB empfehlen deshalb die rasche Umsetzung der Vorschläge. Philipp Hildebrand, Präsident des Direktoriums der SNB, lässt sich in der Mitteilung folgendermassen zitieren: «Ich begrüsse die Empfehlungen der Expertenkommission. Das vorgeschlagene umfassende Massnahmenpaket baut auf den regulatorischen Minimalstandards von Basel III auf und steht im Einklang mit den Empfehlungen des Financial Stability Board. Es wird die TBTF-Problematik in der Schweiz deutlich entschärfen und somit das Risiko für die Schweizer Volkswirtschaft reduzieren […].» (awp/mc/ps/08)

Schreibe einen Kommentar