CEO Marcel Rohner habe bei einem Treffen von 300 Führungskräften erklärt, dass die UBS die beiden Bereiche zwar unter einem Dach behalten wolle, aber dass auch alternative Szenarien geprüft werden müssten, berichtete die «SonntagsZeitung» (SoZ; Ausgabe, 16.03.). Die Zeitung nannte keine Quellen. Im Rahmen der zweitägigen Konferenz sei auch das Management der UBS bei den Kommunalanleihen (Municipal Bonds) in den USA thematisiert worden, wo die Bank mit 30 Mrd CHF engagiert sein soll, heisst es im Artikel weiter. Diese sogenannten «Munis» gälten seit Ende Februar als illiquid und somit seien bei der UBS die Risikopositionen noch grösser geworden. Bisher habe die UBS riskante und illiquide Positionen in der Höhe von 97 Mrd USD offengelegt. Mit der Krise bei den «Munis» sei die Zahl jetzt auf 130 Mrd USD angewachsen.
Durststrecke von zwei bis drei Jahren
UBS-intern rechne man nun mit einer Durststrecke von zwei bis drei Jahren. Marcel Rohner habe die Topmanager dazu aufgefordert, die Effizienz der Bank zu steigern. Bis April sollen sie konkrete Vorschläge einreichen, wie sie die Effizienz ihrer Abteilungen verbessern können. Dabei sei das Personal der grösste Kostenblock. Je nach Abteilung müssten zwischen fünf und zehn Prozent der Belegschaft eingespart werden. Gewisse Abteilungen sollen aber auch ausgebaut werden. Die UBS beschäftigte Ende 2006 rund 80’000 Angestellte. Bisher hat die Bank 1’500 Stellen im Investment Banking abgebaut. En Mitglied des UBS-Topkaders schätze die Zahl der noch abzubauenden Stellen weltweit auf 8’000 Stellen.
Tiefer Dollarkurs drückt auf Assets under Management
Weiteres Unheil drohe der Bank durch den fallenden Dollar. Diese Entwicklung drücke massiv auf die Grösse der verwalteten Vermögen (Ende 2006 bei 2’100 Mrd CHF). Da in den Büchern die Assets under Management in Franken bilanziert sind, die UBS aber stark in Dollar investiert sei, sinken mit dem Dollarkurs auch die Assets under Management und die darauf anfallenden Gebühren. (awp/mc/ps)