UBS will rund 8’000 Stellen abbauen

Dies schreibt die Zeitung «Sonntag» (Ausgabe 26.4.). Mit 3’000 Stellen seien zunächst Bankenplätze in den USA und in Westeuropa betroffen. Beschlossen sei aber auch ein weiterer Abbau von 5’000 Stellen. Diese Welle sei für die Zeit nach den Sommerferien geplant und solle vor allem die Mitarbeiter in der Verwaltung treffen, weiss die Zeitung weiter. Ein UBS-Sprecher bestätigte die Zahlen nicht, sagte aber, dass es etwa bei der Investmentbank Kapazitätsanpassungen geben werde und durch Nichtbesetzung freiwerdender Stellen in einem Jahr weniger Leute beschäftigt würden als derzeit. Die zusammen rund 8’000 Stellen entsprechen knapp 10% des Personalbestandes Ende 2007.


Nochmals 10 Milliarden-Abschreiber?
Mit diesen Massnahmen habe die Bank die Kreditkrise keinesfalls überwunden, schreibt die Zeitung weiter. Während sich die neue Bankführung unter dem ehemaligen Hausjuristen Peter Kurer bei der jüngsten Generalversammlung vergangene Woche noch in Durchhalteparolen geübt habe, redeten UBS-Insider bereits jetzt von einem weiteren Abschreibungsbetrag von gegen 10 Mrd CHF. Dies würde den Gesamtabschreibungsbedarf auf 50 Mrd CHF hochschrauben. Der Quartalsverlust dürfte etwa 12 Mrd CHF betragen.


Deutsche Bank als lachender Dritter?
Die Zeitung berichtet weiter, dass die Deutsche Bank der UBS «einen schönen Teil ihres Engagements im US-Hypothekenmarkt angehängt» habe. Dabei handele es sich um die sogenannten «Alt A»-Papiere, US-Baukredite mittlerer Qualität, an denen die UBS zuletzt 27 Mrd CHF ausgewiesen habe. Während die Deutsche Bank jetzt Geld für Zukäufe habe, brauche die UBS ihr Kapital für Abschreibungen, berichtet der «Sonntag». (awp/mc/ps)

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