Da Wufflis Abgang aber Raum für Spekulationen bietet, rechnen sie in nächster Zeit mit einem volatileren Kursverlauf der UBS-Aktien.
Privatebanker geht an die Spitze
Bei der UBS hat wie beim Branchennachbarn Credit Suisse, wo im Mai Brady Dougan Oswald Grübel als CEO ablöste, ein bisheriges Mitglied der Geschäftsleitung das Ruder an der Konzernspitze übernommen. Anders als bei der CS leitet bei der UBS künftig aber ein Privatebanker und nicht ein Investmentbanker das Institut. Damit dürfte das Privatebanking der UBS nach Ansicht eines Kommentators gestärkt werden. Allerdings schüre das auch Spekulationen, die UBS könnte sich vom Investmentbanking trennen.
Rohner geniesst guten Ruf
Der scheidende Chef
Ospel bleibt länger VR-Präsident
Kein Aufstieg vom Konzernchef zum Verwaltungsratspräsidenten
Noch vor einem Jahr hatte Ospel zu verstehen gegeben, dass er das Präsidium in absehbarer Zeit abgeben wolle. Ospel war im April 2001 in den UBS-Verwaltungsrat und zu dessen Präsidenten gewählt worden; zuvor war er Konzernchef. Dieser Aufstieg – vom Konzernchef zum Verwaltungsratspräsidenten – wird Wuffli nun verwehrt.
Entscheid gegen Wuffli einstimmig
Der Entscheid gegen Wuffli sei einstimmig gefallen, sagte Ospel weiter. Der Verwaltungsrat habe die Nachfolge an der Spitze des Gremiums in allen Facetten diskutiert und ein unabhängiges Urteil gefällt. Wuffli war am 18. Dezember 2001 zum Präsidenten der Konzernleitung und im Jahr 2003 zum Group CEO ernannt worden.
Kritik an der Strategie
Volatiler Kursverlauf erwartet
Generationenwechsel an der Unternehmensspitze
Allerdings kann gemäss ZKB-Analyst Andreas Venditti der CEO-Wechsel auch als logische Konsequenz interpretiert werden, da dieser teilweise tatsächlich wunschgemäss einen Generationenwechsel an der Unternehmensspitze einläute.
Ratings und Gewinnprognosen unverändert
Zurzeit sehen die Analysten noch keine Veranlassung ihre Ratings und Gewinnprognosen zu ändern. Insgesamt rechnen sie in nächster Zeit mit einem volatileren Kursverlauf der UBS-Aktien. Diese Entwicklung zeigt sich bereits am Freitag. Die UBS-Aktien legten zu Börsbeginn deutlich zu, dann bröckelten die Gewinne wieder ab. Bis gegen Mittag vermögen sie sich wieder zu erholen und notieren gegen 11.20 Uhr auf 74,50 CHF (+0,8%). (awp/mc/ab)