Die Zahl der Firmeninsolvenzen liege mit 1’223 hinter dem Jahr 2004 auf dem zweithöchsten Stand in der Geschichte der Schweiz. Mehr Firmenkonkurse gab es im ersten Quartal 2009 insbesondere im Dienstleistungssektor (+29,6%). Spitzenreiter sind die Bereiche Treuhand (+41,4%), Werbung (+76,2%) und Reinigungsgewerbe (+110%).
Nur die Industrie mit weniger Konkursen
Im Gross- und Detailhandel verzeichnete Creditreform 11,4% mehr Pleiten. Unter dem Schnitt lag auch der Bausektor mit einer Zunahme von 12,0%. Als einziger Sektor erzielte die Industrie eine Abnahme der Konkurse (-2,2%).
Starke Zunahme in der Zentralschweiz und im Tessin
Nach Regionen sei die Zunahme der Firmenpleiten vor allem in der Zentralschweiz und im Tessin dramatisch. Die Kantone Zug und Luzern verzeichnen Zunahmen von über 40%. Auch in Basel-Land und Solothurn gab es deutlich mehr Konkurseröffnungen, während in Basel-Stadt die Pleiten um 30% abnahmen.
Weniger Privatkonkurse
Rückläufig ist noch die Zahl der Privatkonkurse. Im März waren 462 Personen oder 18,7% weniger von der Insolvenz betroffen als im Vorjahresmonat. Für das erste Quartal ergibt dies eine Abnahme um 10,9% auf 1’462. Laut Creditreform ist aber damit zu rechnen, dass die Entwicklung in den nächsten Monaten ins Negative dreht, da die Zunahme der Firmenpleiten zu mehr Arbeitslosigkeit führen werde. (awp/mc/pg/19)